Termin für die zweite Impfung am 21. Januar
GUDENSBERG. Das Altenzentrum Eben Ezer in Gudensberg war eines der ersten Ziele der deutschlandweiten Impfkampagne gegen das Corona-Virus im Schwalm-Eder-Kreis. Am 31.12.2020, pünktlich um 8 Uhr, rückte ein mobiles Impfteam in der Einrichtung an, um die Schutzimpfung gegen COVID 19 an Bewohnern und Mitarbeitenden vorzunehmen.
„Von 350 möglichen Personen haben sich 205 impfen lassen. Alle haben die Impfung gut vertragen“, erklärt Einrichtungsleiter Walter Berle. Dabei ergibt sich bei der Impfbereitschaft ein ähnliches Bild wie in der gesamten Bundesrepublik: Während sich die Senioren fast alle für die Impfung entschieden, taten dies bei den Mitarbeitenden nur ein Drittel. „Viele wollen abwarten, wie diese neue und vor allem junge Impfung wirkt“, zeigt Berle Verständnis für diese Haltung. Dennoch: „Wir werben darum, dass sich noch mehr Mitarbeitende bei uns impfen lassen“, betont Berle, der sich als erstes in der Einrichtung impfen ließ. Schließlich sei die Impfung der einzige Weg raus aus der Pandemie.
Termin für die zweite Dosis steht kurz bevor
Umso glücklicher ist er, dass der zweite Impftermin im Eben Ezer bereits feststeht. Am 21. Januar bekommen die an Silvester geimpften Personen ihre zweite Dosis. Damit wird der volle Impfschutz sichergestellt. Mittlerweile haben zudem noch 20 bisher nicht geimpfte Mitarbeitende und 20 Senior*innen des Altenzentrums ihr Interesse an einer Impfung bekundet, die im Idealfall ebenfalls am 21. Januar vorgenommen werden soll. Die Impfung selbst nimmt wieder ein mobiles Team vor. Am Silvestertermin bestand dies aus Ärzten der Gemeinschaftspraxis Gudensberg, zwei Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes und drei Pharmazeutinnen.
Eben Ezer freut sich über personelle Verstärkung
Aktuell sucht das Eben Ezer aufgrund des allgemeinen Fachkräftemangels und Renteneintritten Mitarbeitende für den Pflegebereich, die Speisenversorgung, die soziale Betreuung und einen Hausmeister mit Fachrichtung Elektrik. Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt im Eben Ezer, E-Mail: info@altenzentrum-eben-ezer.de.
Hintergrund
Insgesamt 38 Bewohnerinnen des Altenzentrums Eben Ezer und 39 Mitarbeitende sind seit Ausbruch der Pandemie im April 2020 an COVID-19 erkrankt. 18 Bewohnerinnen starben. Die genesenen Bewohner*innen haben sich zum jetzigen Zeitpunkt überwiegend gegen eine Impfung entschieden, da davon auszugehen ist, dass ihr Körper bereits eigene Antikörper gegen das Virus besitzt. (pm | rs)
4 Kommentare
Wenn man das einem Intensivmediziner erzählt, der versteht die Pflegekräfte nicht. Wer als Pfleger oder Intensivschwester Menschen mit Corona hat sterben sehen, der weiß, dass sie Folgen der Nichtimpfung weitaus schwerwiegender sind, als die Schäden der Impfung. Wer infiziert war und seit April letzten Jahres immer wieder Probleme mit Verschlüsse der Herzkranzgefäße oder Thrombosen in den Gliedmaßen hatte, der weiß, dass eine vorbeugende Impfung diese Probleme nicht hätte entstehen lassen. Leider müssen solche Erfahrungen erst gemacht werden. Vergangenes Jahr waren es fast nur Opfer, die jenseits der 75 Jahre waren. Heute sind es viele Opfer zwischen dreißig und sechzig.
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