TREYSA. Während der Hephata-Campus pandemiebedingt Anfang November auf digitale Lehre umgestellt hat, nimmt – sozusagen im Hintergrund – der Umzug der Evangelischen Hochschule Darmstadt am Studienstandort Schwalmstadt konkrete Formen an.
Nach acht Monaten Bauzeit ist die neue Hochschul-Etage im Haus Bethanien bezugsfertig. Die ersten Kisten werden ausgepackt, mit dem Start ins neue Jahr soll der Umzug komplett sein.
„Wir sind hocherfreut und überrascht, wie flott der Umbau vonstatten ging“, sagt Prodekanin Prof. Dr. Nicole von Langsdorff. Wo früher Menschen mit Behinderungen in Wohngruppen ihr Zuhause hatten, sind moderne Räume für Lehrende und Lernende entstanden, ohne dass der charakteristische Charme des historischen Gebäudes verloren ging, in dem neben der EHD bereits die Büros der Hephata-Behindertenhilfe, Arbeitsgruppen der Tagesförderstätten, die Mitarbeitervertretung und die Kirchengemeinde „eingezogen“ sind. Außerdem gibt es in dem Gebäude mit dem „Bethanien hostel“ eine moderne Gästeetage, nächstes Jahr will zudem der Hephata-Vorstand eine Etage beziehen.
Im zweiten Stockwerk indes ist nun die EHD „zu Hause“. Dort werden Lehrende und Studierende empfangen von hellen Farben, viel Licht und einem ansprechenden Ambiente. „Wir haben eine offene Atmosphäre schaffen wollen und flexible Raumkonzepte“, so Uwe Schwalm, Leiter des Zentralbereichs Bau und Technik bei Hephata.
Fünf neue Seminarräume, zehn Büros, ein Sekretariat und ganz viel Platz – gut 600 Quadratmeter umfasst das neue Zuhause der EHD in dem Klinkerbau gegenüber der Hephata-Kirche – einem der ältesten Gebäude Hephatas. Auch eine großzügige Teeküche sowie barrierefreie unisex-Sanitärräume sind hier untergebracht.
Das Zentrum des neuen Hochschultrakts bildet ein großzügiges Foyer mit viel Glas. Tische mit bequemen Sitzmöbeln in fröhlichen Gelb- und Grüntönen bieten Studierenden Gelegenheit, sich einzeln oder in Gruppen zurückzuziehen. „So ein Aufenthaltsraum hat bislang gefehlt“, sagt Celina Wittkatis vom Hephata Allgemeinen Studierendenausschuss (HAStA), der den Umbau begleitet hat. So haben die Studierenden unter anderem die Möbel mit ausgesucht und auf eine ergonomische Bestuhlung geachtet.
Während die Büros der Dozenten einheitlich gestaltet sind, verfügen die Seminarräume über verschiedene Raumkonzepte und unterschiedliches Mobiliar, um moderne Lernformen zu ermöglichen. „Uns war wichtig, dass wir die Räume flexibel gestalten können“, sagt von Langsdorff. So habe sich die EHD bewusst gegen eine feste Hörsaal-Bestuhlung entschieden. Filztafeln an den Wänden sollen in den Seminarräumen interaktives Arbeiten ermöglichen.
Mit dem Umbau wird für die EHD ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit, durch einen zentralen Ort für Lernende und Lehrende auch nach außen erkennbar zu sein. Bislang hatte die Hochschule die Räume der Hephata-Akademie für soziale Berufe mitgenutzt. „Ganz werden wir darauf auch weiterhin nicht verzichten, um alle Lehrveranstaltungen abzudecken“, so die Prodekanin. Jedoch sei es ein immenser Vorteil, nun eine zentrale Adresse für alle Hochschulangehörigen zu haben – zu ihnen gehören rund 200 Studierende der Sozialen Arbeit. Die enge Anbindung an die Hephata-Akademie und deren Campus bleibt indes auch räumlich bestehen durch die gemeinsam genutzte Bibliothek. Seit November ist es indes auch dort nicht nur ruhig, sondern auch ziemlich menschenleer. „Hoffentlich beginnt das neue Semester im April ohne weitgehende Corona-Einschränkungen“, so von Langsdorff. Denn dann können die neuen, schicken Hochschulräume auch mit Leben gefüllt werden. (pm)
Das Bild: Im großzügigen Foyer des neuen Hochschultrakts (von links): Prodekanin Prof. Dr. Nicole von Langsdorff (EHD), Uwe Schwalm, Leiter Bau und Technik der Hephata Diakonie, sowie Celina Wittkatis vom Hephata Allgemeinen Studierendenausschuss (HAStA).
5 Kommentare
1000 Studierende in Schwalmstadt könnten das ziel sein
….Filztafeln an den Wänden sollen in den Seminarräumen interaktives Arbeiten ermöglichen…..
Das liest sich wie aus einem anderen Jahrhundert.
Eine solche Beschreibung im Zeitalter der Digitalisierung mutet schon sehr skurril an, bedenkt man, dass es sich hier um die Beschreibung einer Hochschule handelt und zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt mit Kindern und Jugendlichen.
Uiuiuiui
Liebe Hexe,
was ist daran skurril und wie würden Sie es denn besser machen?
..oder die Stadt der Hochintelligenten.
Schwalmstadt wird vielleicht ein Universitätsstadt bald
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