TREYSA/JESBERG. Seit mehreren Jahrzehnten sind die drei Hephata-Großveranstaltungen eine „feste Bank“ in der Region: Die Hephata-Festtage am zweiten Wochenende im September, das Hoffest auf Gut Richerode am Erntedanksonntag und der Weihnachtsmarkt rund um den Treysaer Lindenplatz am zweiten Advent.
In diesem Jahr müssen alle drei Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.
Festtage: Dankbar für Verständnis
Für mehr als 10.000 Besucher sind die Hephata-Festtage Jahr für Jahr ein Höhepunkt. Das Festival für Vielfalt und Teilhabe gibt es seit 27 Jahren. Immer am zweiten Wochenende im September verwandelt sich das Stammgelände der Hephata Diakonie in eine Festmeile mit mehreren Aktionsplätzen, großen Open-Air-Bühnen und mehr als 100 Marktständen. „Auch um den vielen Menschen, die das Festival mit ihrem Engagement ermöglichen, eine größtmögliche Planungssicherheit zu geben, haben wir schon im Frühjahr entschieden, dass es dieses Jahr keine Hephata-Festtage geben wird“, sagt Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Gerade für die vielen Klientinnen und Klienten, die das Festival lieben und es in weiten Teilen auch mitgestalten, sei die Absage sehr bedauerlich gewesen.
Als Leiter der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit, die die Festtage organisiert, ist Johannes Fuhr froh darüber, dass mit vielen Akteurinnen und Akteuren in der Zwischenzeit gute Vereinbarungen im gegenseitigen Einvernehmen getroffen werden konnten. „Die meisten der schon geplanten Gastspiele konnten auf das nächste Jahr verschoben werden“, berichtet Fuhr. Eventmanagerin Christina Pfeil ergänzt: „In den vielen Gesprächen und E-Mail-Kontakten ist uns sehr viel Verständnis entgegengebracht worden, wofür wir sehr dankbar sind.“ An vielen Stellen habe sich auch gezeigt, dass durch die Zusammenarbeit rund um die Hephata-Festtage wertvolle Beziehungen entstanden sind. „Eine Marktteilnehmerin, die unsere Festtage schon seit Jahren mit ihren Handarbeiten bereichert, hat sich beispielsweise mit sehr viel Engagement an der Masken-Nähaktion beteiligt und eine große Zahl selbst genähter Masken gespendet“, berichtet Pfeil.
Erntedank: Freiluft-Andacht für „Interne“ statt Hoffest
Den Erntedanksonntag nimmt das Hephata-Gut Richerode bei Jesberg seit vielen Jahren zum Anlass, um einen Gottesdienst in Zelt oder Scheune zu feiern und im Anschluss ein buntes Hoffest mit vielen Aktionen rund um die Soziale Landwirtschaft zu veranstalten. „Wir haben hin und her überlegt, ob und wie es möglich sein könnte, ein verändertes Erntedankfest unter Corona-Bedingungen zu feiern“, berichtet Betriebsleiter Frank Radu. Letztlich sei nun allerdings die Entscheidung gefallen, dass es ausschließlich für die auf dem Hofgut lebenden und arbeitenden Menschen eine „interne“ Andacht unter freiem Himmel geben kann. „Der Infektionsschutz geht einfach vor – ein Gottesdienst und ein Fest mit vielen Gästen wäre auch unter freiem Himmel zu riskant“, so Radu. Gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Jessica Walz ist er froh, dass die Schutzkonzepte bislang gut funktionieren und es innerhalb des als Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) geführten Bio-Bauernhofs bislang keine bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus gibt. „Wir alle hoffen, dass dies so bleibt und dass wir im nächsten Jahr wieder ein großes Erntedankfest feiern können.“
Weihnachtsmarkt: Absage unumgänglich
„Dass es in diesem Jahr keinen Hephata-Weihnachtsmarkt in der Form geben würde, wie wir ihn seit vielen Jahren kennen und schätzen, ist uns schon seit etlichen Wochen klar gewesen“, sagt Hans-Günter Kripko, Leiter der Hephata-Werkstätten im Bereich Behindertenhilfe. Allerdings gab es auch bezogen auf diese Veranstaltung Überlegungen, ob es eine „kleine Version“ des Weihnachtsmarktes geben kann. „Letztlich haben wir nun aber auch für unseren Weihnachtsmarkt entschieden, dass wir, wie schon bei den Festtagen, allen internen und externen Beteiligten eine größtmögliche Planungssicherheit geben wollen und deshalb sagten wir den Weihnachtsmarkt ab“, erklärt Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Alle Ausstellerinnen und Aussteller, Künstler und Kooperationspartner wurden und werden von der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit über die Absage informiert. „Für eine kleine aber feine Adventsausstellung in der Hephata-Gärtnerei gibt es bereits Überlegungen“, berichtet Johannes Fuhr. Weihnachtssterne aus eigener Anzucht und Adventskränze aus der Hephata-Gärtnerei soll es nämlich auch in Pandemie-Zeiten geben. „Nachdem unsere Gärtnerei im Frühjahr in der Lockdown-Phase schon einmal kurzfristig einen Liefer-Service entwickelt hat, werden wir sicher auch im Advent kreative Lösungen finden, um die Weihnachtssterne zu den Menschen zu bringen“, so Fuhr. (pm)
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