
Altarraum barrierefrei gestaltet © Foto: privat | nh
NIEDENSTEIN. Die Zeiten ohne Gottesdienste von März bis Mai wurden in der Wichdorfer Kirche bestens genutzt: Die Männer des „Roten Tisches“ haben zusammen mit Patric Barthel von der Firma Elektro Barthel (Wichdorf) die komplette Elektrik der alten Kirche einmal ausgetauscht.
Viele der Leitungen waren noch aus ganz alter Zeit, ohne eine Erdung. Auch der Schaltkasten, die Heizungs- und die Glockensteuerung waren nicht mehr den Anforderungen der Zeit entsprechend.
Es fehlte ein Hitzeschutz an den Bankheizungen. Die größten Mängel wurden bereits 2009 in einem Sachbericht der DEKRA festgestellt, doch die 2011 bewilligten Mittel reichten bisher nicht aus, um sie zu beseitigen. Als im Herbst 2019 der damalige Kirchenkreis Fritzlar-Homberg noch einmal weitere Mittel bewilligte und weiteren Spenden aus der Gemeinde vorhanden waren, konnten die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden.
Die Corona-Pause gab die Möglichkeit über Wochen ehrenamtlich mit wenigen Männern in der Kirche zu arbeiten, da nicht zum Gottesdienst aufgeräumt werden musste. Durch das Engagement der Männergruppe des „Roten Tisches“ konnten weite Teile der Arbeiten ehrenamtlich vorbereitet und unter Aufsicht der Fachfirma durchgeführt werden. So blieb die Baumaßnahme bisher im Kostenrahmen. Der Kirchenvorstand nutzte die Gelegenheit die Kirche in allen Ecken zu entrümpeln. Auch die Bänke unter Orgel wurden entfernt, die schon von Würmern angefressen waren. So entstand ein Platz, der für ein Kirchenkaffee genutzt werden kann und eine flexible Bestuhlung bei Konzerten ermöglicht.
Altarraum barrierefrei gestaltet
Der Altarraum wurde barrierefrei gestaltet, das morsche Podest entsorgt. Ein neuer und schöner Teppich soll hier noch für Struktur und Ruhe sorgen.
Auch im Außenbereich ist einiges hinzugekommen. So wurde der 2018 neu gestaltete, barrierefreie Zugang zur Kirche mit Leuchtern ausgestattet, die auf dem Weg zu einem Abendgottesdienst leuchten können. Im Advent kann ein Tannenbau vor der Kirche beleuchtet werden und zu Festen gibt der Starkstromanschluss im Außenbereich Saft für alle möglichen Heizgeräte oder Musikanlagen.
Abschließend wird nun noch der Blitzschutz abgenommen und die Sturmschäden der vergangenen Jahre beseitigt. Dann ist in Sachen Elektrik in der Wichdorfer Kirche alles auf dem neuesten Stand! Der Kirchenvorstand bedankt sich ganz herzlich bei den ehrenamtlich aktiven Andreas Hans, Johannes Schaumlöffel , Lars Beller, Sascha Ochojski und Thomas Walter, sowie Patric Barthel von der Firma Elektro Barthel, dem Metallbaubetrieb von Daniel Pfaar, der Hörtz-Glockensteuer in Person von Reinhard Müller, der Reinigungsfirma Tasale, der Dachdeckerei Bartelmai sowie dem Architekten Jürgen Rudolph. (pm | rs)