SCHWALMSTADT-TRUTZHAIN. Am Sonntag, dem 19.7.2020, laden die FREIE WÄHLER Schwalmstadt um 15 Uhr zur BKH-Bildungsveranstaltung in die Gedenkstätte nach Trutzhain ein. Nach einer Museumsführung hält der Sachverständige Bernd Brandstetter einen abwechslungsreichen Vortrag über die Geschichte des Stadtteils Trutzhain:
Im Januar 1948 pachtete der damalige Kreis Ziegenhain das Gelände des ehemaligen STALAG IX A für fünf Jahre, um dort Flüchtlingen und Heimatvertriebenen aus Schlesien, Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, dem Sudetenland und anderen Gebieten im Osten eine Unterkunft zu bieten. Im Frühjahr 1948 erfolgten die ersten Einweisungen. Binnen kurzer Zeit entwickelte sich die „Flüchtlingssiedlung“ zu einem florierenden Handwerks-, Gewerbe- und Industriestandort, das erste Gewerbegebiet im Kreis Ziegenhain. Der Ort erhielt den Beinamen „Ruhrpott der Schwalm“, weil die rund 500 Flüchtlinge und Vertriebenen in kürzester Zeit Betriebe gründeten und über 200 Arbeitsplätze schufen. Zum 1. April 1951 wurde aus dem einstigen Lager eine selbstständige Gemeinde. Sie wurde nach der nahen Wüstung Trutzhain benannt. Mit Wirkung vom 31. Dezember 1970 wurde der Ort ein Stadtteil von Schwalmstadt.
Bei anschließend Kaffee und Kuchen im DGH freuen sich die FREIE WÄHLER über die Teilnahme vieler Interessierter. (pm/wal)
1 Kommentar
Schöne Zeitgeschichte, werde vorbei schauen und hoffe auf zufriedene Menschen.
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