LOHFELDEN. Ein offenbar schaulustiger Autofahrer (32) hat am Dienstag an einer Unfallstelle in Lohfelden einen weiteren Unfall verursacht. Der Mann hatte mit seinem Pkw angehalten, um mit dem Handy Bilder von einem auf dem Dach liegenden Auto einer Seniorin zu machen. Dabei rollte er mit seinem Wagen jedoch zurück und stieß gegen ein nachfolgendes Auto.
Der erste Unfall ereignete sich gestern gegen 11 Uhr in der Hauptstraße in Lohfelden. Eine 80-Jährige aus Kassel war mit ihrem VW Polo von der Hauptstraße nach links in die Rundstraße abgebogen und parkte auf einem Parkplatz ein. Aus noch unbekannten Gründen fuhr sie dann aber wenige Sekunden später plötzlich vorwärts über die angrenzende Grüninsel und stieß im weiteren Verlauf mit dem rechten Vorderrad gegen den Pfosten eines Abfallbehälters. Der Pkw wurde sprichwörtlich ausgehebelt, kippte und landete im Einmündungsbereich Hauptstraße / Rundstraße auf dem Dach. Die 80-Jährige wurde bei dem Unfall verletzt, Rettungskräfte brachten sie mit vermutlich leichten Verletzungen in ein Kasseler Krankenhaus. Der Polo wurde rundherum beschädigt, musste abgeschleppt und ausgelaufene Betriebsstoffe durch die Feuerwehr beseitigt werden. Die Schadenshöhe wird auf ca. 1.500 Euro beziffert.
Wenige Minuten nach diesem Unfall war der 32-Jährige aus Richtung Crumbacher Straße kommend an der Unfallstelle vorbeigefahren. In Höhe des auf dem Dach liegenden Autos soll er dann nach Angaben von Zeugen mit seinem VW-Kleinwagen angehalten und aus dem Fenster der Fahrerseite Fotos mit seinem Mobiltelefon gemacht haben. Ein nachfolgender 44-jähriger Autofahrer aus Lohfelden musste mit seinem BMW wegen des stehenden Wagens ebenfalls anhalten.
Der 32-Jährige war dann beim Fertigen der Handy-Aufnahmen offenbar mit seinem Wagen nach hinten auf den BMW gerollt. An seinem VW war dabei ein Schaden an der Heckstoßstange von 500 Euro, am BMW ein Frontschaden von ca. 1.200 Euro entstanden.
Der 32-Jährige aus Lohfelden muss sich nun wegen des von ihm verursachten Unfalls sowie des Straftatbestands „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“ verantworten. Zudem stellten die am Unfallort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Ost sein Mobiltelefon sicher. (ots/wal)
2 Kommentare
so leuten mal für mindesten 5 jahre die faherlaubnis enziehen könnte ggf.sehr hilfreich sein.
Da sollte doch der Bußgeldkatalog eine adäquate Strafe vorsehen.
Sehr dümmlich 🙂
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