23 Jugendliche erhalten die JuLeiCa
KASSEL. Im Rahmen einer kleinen Feier bekamen 23 neue Absolventen der Jugendleiterausbildung von Vizelandrat Andreas Siebert auf der Jugendburg Sensenstein ihre Jugendleitercard (JuLeiCa) überreicht.
„Sie gehören nun nicht nur zu den jungen Ehrenamtlichen im Landkreis Kassel die nachgewiesen haben, dass sie pädagogisch und menschlich geeignet sind, Kinder und Jugendliche zu betreuen“, so Siebert, „sondern haben auch soziale Schlüsselqualifikationen erworben, mit denen sie den Rest ihres Lebens punkten können.“
In seiner Ansprache lobte Siebert das Engagement der Jugendlichen während der Ausbildungseinheiten an den Wochenenden sowie die Bereitschaft sich zukünftig ehrenamtlich in der Jugendarbeit zu engagieren. „Ich sehe die JuleiCa als wichtiges Instrument zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in unserem Landkreis“, so Siebert. Außerdem ergebe sich so ein schöner Kreislauf: „Es beginnt häufig als Teilnehmer bei einer Freizeit, später werden einige dieser Teilnehmer selbst Teamer von Freizeiten.“ Dass das Engagement in der Jugendbildung nachhaltig sei, zeige sich an der großen Nachfrage für die Auffrischungskurse nach drei Jahren.
Die gute Basis des ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit im Kreis verortet Jutta Hambrock vom Jugendbildungswerk des Landkreises Kassel im dichten Netz engagierter Jugendarbeiter im Landkreis. „Dieses Netz bietet vielen Kindern und Jugendlichen etwas sehr Wichtiges: Nämlich Halt und Orientierung sowie anregende Betreuung während der Ferienfahrten und der Vereinsarbeit“, so die Leiterin der Jugendleiterausbildung.
Hintergrund:
Die JuLeiCa ist die Basisausbildung für junge Menschen, die in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv sein wollen. In vielen praktischen und erlebnispädagogischen Einheiten erarbeiten sich die Teilnehmer das nötige Handwerkzeug, um Ferienspiele zu betreuen, Kindergruppen zu leiten oder Betreuer bei Freizeiten zu werden. Dabei geht es unter anderem um die Vermittlung von rechtlichem Basiswissen, Kenntnisse zum Anleiten von Spielen und das Planen von Programmeinheiten. Aber auch um Teamarbeit und Gruppenbildung.
Die JuLeiCa-Inhaber erhalten eine Reihe von Vergünstigungen. So sind mit der Karte unter anderem freie Museumseintritte und Rabatte verbunden. Zunehmende Bedeutung hat die Bescheinigung auch im Rahmen von Bewerbungen: Als Nachweis für den Erwerb sozialer Schlüsselqualifikationen, wie Teamarbeit und Einfühlungsvermögen wird sie von Arbeitgebern positiv gewichtet. Auch von Landesseite wird die ehrenamtliche Jugendarbeit unterstützt: Das Hessische Freistellungsgesetz bietet die Grundlage für die Übernahme von Lohnausfallkosten an Unternehmen, wenn ein Mitarbeiter ehrenamtlich für die Jugendarbeit aktiv ist.
Neben den Jugendämtern des Landkreises werden ehrenamtliche Jugendbetreuer von den Kirchen, Feuerwehren und der Sportjugend ausgebildet.
Weitere Informationen zur Jugendleitercard gibt es beim Fachbereich Jugend des Landkreises Kassel. Die telefonische Kontaktadresse lautet: 0561/1003-1302 (Sigrid Dörfler), per Mail an sigrid-doerfler@landkreiskassel.de.
Die 23 Teilnehmer der abgeschlossenen Jugendleiterausbildung 2020 kommen aus folgenden Städten und Gemeinden: Vellmar, Wolfhagen, Bad Emstal, Kassel, Reinhardshagen, Baunatal, Grebenstein, Hofgeismar, Bad Arolsen und Naumburg. (pm)
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