BAD HERSFELD. Familienfotos, unzählige Feuerwehrabzeichen und das Kreiswappen in greifbarer Nähe: Schon der erste Blick in das Büro von Marco Kauffunger zeigt, welche Inhalte in seinem Leben eine besondere Rolle spielen.
Der gelernte Bauingenieur ist seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres als Kreisbrandinspektor des Landkreises Hersfeld-Rotenburg tätig und somit seit einem Jahr im Amt. Der 46-Jährige hat sein Hobby zum Beruf gemacht und seinen Arbeitsplatz wieder in die Heimat zurückverlegt.
An seinem ersten Arbeitstag in der Kreisverwaltung ist nichts besonders aufregendes passiert – der zweite jedoch hat sich fest in sein Gedächtnis eingebrannt. „Es gab gleich zwei Einsätze, bei denen ich als Kreisbrandinspektor dabei war“, blickt er zurück. Spannend und abwechslungsreich gestaltete sich auch die Zeit danach. Vor allem die Vielfältigkeit der Themen gefällt Marco Kauffunger, wenngleich sie auch eine große Herausforderung darstellt. „Das erste Jahr im Amt ist durchweg positiv verlaufen. Die Zusammenarbeit im Fachdienst Gefahrenabwehr läuft hervorragend. Wir arbeiten gut im Team und es herrscht ein tolles Miteinander, bei dem man sich richtig wohlfühlt“, bilanziert er sein erstes Jahr.
„Schon immer davon geträumt, Kreisbrandinspektor zu werden“
Die Feuerwehr wurde Marco Kauffunger schon früh in die Wiege gelegt. Sein Vater war lange Zeit Wehrführer in der Freiwilligen Feuerwehr im Schenklengsfelder Ortsteil Oberlengsfeld. Mit zehn Jahren trat er in die Jugendfeuerwehr ein, wo er begann, seinen Berufswunsch zu entwickeln. „Mir war früh klar, dass ich die Feuerwehr zu meinem Beruf machen möchte. Insgeheim habe ich schon immer davon geträumt, mal als Kreisbrandinspektor in meinem Heimatkreis zu arbeiten“, verrät Kauffunger. „Im vergangenen Jahr hat sich diese Chance ergeben und ich habe sie ergriffen. Es hat sich so angefühlt, wie nach Hause zu kommen.“
Bevor er im vergangenen Jahr den Job beim Landkreis angetreten hat, arbeitete Kauffunger seit 2002 bei der Landesfeuerwehrschule in Kassel. Dort war er unter anderem für das E-Learning zuständig. Ein Bereich, der auch in den Feuerwehren im Landkreis immer mehr an Bedeutung gewinnt, aber für den er noch deutlich Luft nach oben sieht. Sein Abitur absolvierte Marco Kauffunger an der Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld. Im Anschluss studierte er Bauingenieurwesen in Kassel.
Vielfältiges Tätigkeitsfeld Jetzt, so der zweifache Familienvater, fühlt er sich angekommen. Die Tätigkeit als Kreisbrandinspektor bietet ihm eine ausgeglichene Balance. Neben Einsätzen und Büroarbeiten nimmt er repräsentative Termine wahr. Auch Verwaltungsarbeiten sind für ihn keinesfalls ein notwendiges Übel. „Mein Job ist sehr abwechslungsreich. Kein Tag ist wie der andere und Langeweile kommt nicht auf“, erklärt Marco Kauffunger, der als Kreisbrandinspektor bei größeren Einsätzen im Landkreis meist mit vor Ort ist. An zwei Einsätze aus dem vergangenen Jahr erinnert er sich besonders – der Brand Anfang Februar in einem Wohn- und Geschäftshaus im Bebraer Stadtteil Weiterode, bei dem ein Mensch verstarb und ein Wohnhausbrand in Hauneck-Bodes, der sich dramatischer entwickelte als zunächst gedacht.
Ein Ausblick auf das kommende Amtsjahr zeigt, dass es Marco Kauffunger auch in Zukunft nicht an Aufgaben mangeln wird. Auf der Agenda steht beispielsweise eine Bedarfs- und Entwicklungsplanung für den Brand- und Katastrophenschutz: „Man hat die Möglichkeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Solche Aufgaben haben riesiges Potenzial.“ In der Entwicklung des Planes will Kauffunger selbst nicht nur als Aufsicht, sondern vor allem als Berater und Unterstützer auftreten. So hofft er, am Ende das Beste für alle Beteiligten herausarbeiten zu können. Immer auf Abruf
Auch nach der regulären Arbeitszeit kann Marco Kauffunger seinen Job nicht einfach komplett ablegen. „Es kann ja jederzeit etwas im Landkreis passieren, sodass ich zum Einsatz dazu gerufen werde“, erklärt er. An diesen Umstand seien seine Frau und die beiden gemeinsamen Töchter bereits aus seiner Zeit als stellvertretender Gemeindebrandinspektor in Schenklengsfeld gewöhnt. Trotzdem versucht der 46-Jährige, in seiner Freizeit bestmöglich abzuschalten. Er betätigt sich gerne sportlich, kümmert sich um den Garten oder unternimmt mit seiner Familie Fahrradausflüge. Ähnlich wie bei einem Blick in sein Büro zeigt sich: Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger lebt für die Feuerwehr, aber die Familie steht für ihn an erster Stelle. (pm)
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