KORBACH. Es ist Sommer und somit Hochsaison für Radfahrer, aber auch für die Landwirtschaft.
Der 171 km lange Eder-Radweg und viele andere Radwege verlaufen zu großen Teilen auf Wirtschaftswegen, die vor allem auch von der Landwirtschaft genutzt werden, um auf ihre Flächen zu gelangen – besonders bei gutem Wetter an den Wochenenden werden die Feldwege gut befahren.
Aber an diesen Tagen sind eben viele Radler unterwegs und bei entsprechenden Temperaturen gesellen sich in Feld und Flur noch Spaziergänger, Hundebesitzer, Inlineskater, Jogger und Reiter dazu. Oftmals führt das Aufeinandertreffen zu Unverständnis und Konflikten. Gerade in letzter Zeit sind der Eder-Kooperation vermehrt Beschwerden zu Gehör gekommen.
Frau Garthe vom Waldecker Land appelliert: „Kein Weg gehört uns allein“.
Die Mitglieder der Eder-Kooperation möchten für gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis werben, um Nutzerkonflikte zu vermeiden.
„Oftmals ist es für die Radfahrer einfacher an den Rand des Weges zu fahren und die Traktoren mit ihren landwirtschaftlichen Geräten vorbeizulassen. Wir bitten um entsprechendes Verständnis und Verhalten, denn die Landwirte nutzen die Wege, um ihrer täglichen Arbeit nachzukommen und unsere Nahrungsmittel zu produzieren“, meint Julia Schüssler von der Gemeinde Edermünde.
Auch ohne landwirtschaftlichen Verkehr gilt, dass von den Freizeitsportlern nie die gesamte Wegebreite beansprucht werden sollte, wenn man als Gruppe entweder per Pedes oder mit dem Rad unterwegs ist. Wenn alle ein wenig Raum lassen, kommen Radfahrer, Skater, Jogger, Spaziergänger und auch Fahranfänger problemlos aneinander vorbei.
Da man als Fahrradfahrer sowieso einen entsprechenden Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern einhalten soll wie z.B. beim Überholen, ist dieses Verhalten in Corona-Zeiten ja nichts Neues. Aber diese Abstandsregel gilt nun für alle, um sich und andere nicht zu gefährden.
Daher appelliert die Eder-Kooperation an die Nutzer der Wege: seid nett zueinander, nehmt Rücksicht und haltet Abstand, denn Euer Gegenüber wird es Euch danken. So macht Rad- und Traktorfahren einfach mehr Spaß!
Die Ederkooperation: Landkreis Siegen-Wittgenstein, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Touristik Service Waldeck-Ederbergland GmbH, Ederbergland Touristik, Edersee Touristic GmbH, Gemeinde Erndtebrück, Stadt Bad Berleburg, Stadt Hatzfeld/Eder, Stadt Battenberg/Eder, Gemeinde Allendorf/Eder, Gemeinde Burgwald, Stadt Frankenberg/Eder, Gemeinde Vöhl, Gemeinde Edertal, Stadt Bad Wildungen, Stadt Fritzlar, Gemeinde Wabern, Stadt Felsberg, Gemeinde Edermünde. (pm)
1 Kommentar
Wenn man bedenkt, dass die überwiegende Anzahl der Feldwege einst sich durch die Fahrspuren der Bauern zu ihrem Land entwickelt hatten und nach und nach mehr und mehr öffentlich genutzt wurden, bis hin zu Radwegen jetzt, ist es unverständlich, dass Radfahrer meinen sie wären der Herr im Haus, weil dise Wege vermeintlich von der öffentlichen Hand bezahlt wurden.
Dem ist oft nicht so und ich kann verstehen, dass da so mancher Bauer in Rage kommt.
Aber gut, dieses Handeln durch Unwissenheit durchzieht ja unsere Gesellschaft an jeder Ecke.
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