13.272 Betten in Krankenhäusern frei
SCHWALMSTADT. Die Anzahl der positiv getesteten Menschen liegt in Hessen (Stand 5. April Mitternacht) bei 4.668 Fällen und steigt damit moderat an. Hessenweit starben laut der Statistik 64 Personen an dem Virus, wie ein Sprecher des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration am Montag berichtet.
„Unser wichtigstes gemeinsames Ziel bleibt weiterhin, die Zahl der Menschen, die schwer erkranken und stationär versorgt werden müssen, so niedrig wie möglich zu halten, damit unser Gesundheitssystem sie alle versorgen kann“, betont der Hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose.
Überblick Belegungsanzahl COVID-19 in Krankenhäusern
Mit Stand vom 6. April 2020, 11 Uhr, sind in den hessischen Krankenhäusern 13.272 Betten frei (stationäre Betten inklusive der Beatmungs- und Intensiv-Überwachungsbetten). Die Gesamtanzahl der COVID-19-Patienten in den hessischen Krankenhäusern liegt mit Stand 6. April 2020, 11 Uhr, bei 951, das sind 64 mehr als am Vortag. Von den 951 Personen sind 250 Personen beatmungs- und intensivüberwachungspflichtig, weitere 58 Personen sind intensivüberwachungspflichtig, müssen jedoch nicht beatmet werden.
Die Möglichkeiten zur Beatmung haben wir in den letzten Wochen massiv ausgeweitet. Statt rund 1.200 verfügbaren Betten mit Beatmung stehen derzeit mehr als 1.900 Betten mit Beatmung zur Verfügung. Weitere Betten mit Beatmung kommen hinzu, wenn unser 10 Millionen Euro Beschaffungsprogramm für Beatmungsgeräte greift und die Geräte in den Krankenhäusern ankommen. Dieses Programm ermöglicht den Krankenhäusern den Einkauf von ca. weiteren 380 Beatmungsgeräten. Die Zahl der Beatmungsbetten wird sich also in den nächsten Tagen weiter erhöhen.
Planungsstab sorgt für koordinierte Versorgung und Behandlung
In jedem der sechs hessischen Versorgungsgebiete nach Krankenhausgesetz sind sog. koordinierende Krankenhäuser benannt. Der Planungsstab entwickelt gemeinsam mit diesen eine funktionierende Versorgungsstruktur für die bestehende Sonderlage. Er unterstützt und berät die Krankenhäuser sowohl zu Fragen der Sicherstellung als auch zu organisatorischen Fragen und erarbeitet Vorschläge und Handlungsoptionen zur Versorgung von COVID-19-Patientinnen und -Patienten. In Abstimmung mit dem Planungsstab entwickeln sie ein regionales Versorgungskonzept und setzen es im jeweiligen Versorgungsgebiet um. Sie übermitteln eine aktuelle Übersicht über die Belegung und die Ressourcen aller Krankenhäuser. So wird ein wechselseitiger Erfahrungsaustausch bei der Versorgung von COVID-19-Patientinnen und –Patienten gewährleistet.
„Da wir das genaue Ausmaß der auf uns zukommenden Versorgungsnotwendigkeit nicht kennen, ist eine zentrale Steuerung der in vielen Bereichen knappen Ressourcen zur bestmöglichen Versorgung aller Patienten unumgänglich. Ich bin sehr stolz auf alle Beteiligten im Gesundheitswesen – binnen kürzester Zeit wurde hier gemeinschaftlich ein entsprechendes Versorgungsnetzwerk erarbeitet. Dies umfasst neben den Krankenhäusern auch den öffentlichen Gesundheitsdienst mit den Gesundheitsämtern, den Rettungsdienst, die kassenärztliche Vereinigung mit dem Netzwerk der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie die Rehabilitationsklinik-, Alten- und Pflegeeinrichtungen und den Katastrophenschutz,“ betont Prof. Dr. Jürgen Graf, Leiter des Planungsstabs stationäre Versorgung COVID-19, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt am Main.
Landkreis Marburg-Biedenkopf
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus hat sich im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf 151 erhöht. 90 Patienten gelten inzwischen wieder als gesund, erklärt Sprecher Maximilian Schlick Zehn Personen befinden sich in stationärer Behandlung, davon sieben auf der Intensivstation. Eine Person ist verstorben.
Schwalm-Eder-Kreis
Im Schwalm-Eder-Kreis starben nach einer Meldung von Kreissprecher Stephan Bürger zehn Menschen an dem Coronavirus. 275 Personen wurden bislang positiv getestet, 257 Menschen befinden sich in Quarantäne.
Werra-Meißner-Kreis
Am heutigen Montag hat sich die bestätigte Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Werra-Meißner-Kreis von 30 auf 31 erhöht. Die derzeit im Kreis von der Erkrankung Betroffenen liegen in einem Altersbereich von 5 bis 90 Jahren. Die Kontaktpersonen der Betroffenen wurden bzw. werden ermittelt und unter Quarantäne gestellt. Die Zahl der Genesenen liegt jetzt bei 13.
Vogelsbergkreis
Die Statistik verzeichnet keine Veränderung. Die Fallzahl stagniert bei 78 Fällen insgesamt“, teilt Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak mit. Allerdings sind die Testzentren der Kassenärztlichen Vereinigung am Wochenende geschlossen, was wiederum zu weniger veranlassten Tests führt. „Diesen kleinen Trend können wir Eingangs der Woche beobachten, wirklich aussagekräftig ist er allerdings nicht“, führt Dr. Mischak weiter aus. Die Zahl der Patienten, die die Infektion mit COVID-19 überstanden haben, erhöht sich, wie das Gesundheitsamt mitteilt, auf 32. Die Zahl hat sich also um 10 erhöht. Unter Berücksichtigung der beiden Todesfälle gibt es aktuell 44 „aktive Fälle“ im Kreisgebiet. (wal/pm)