Pinhard verweist auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen
SCHWALMSTADT. Landrat Winfried Becker und Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann haben Zusammenkünfte jeglicher Art mit mehr als 20 zu erwartenden Teilnehmenden im gesamten Landkreis untersagt.
Seit Mittwoch müssen in Hessen zudem alle Verkaufsstellen des Einzelhandels geschlossen bleiben. Ausgenommen von dieser Regel sind unter anderem Supermärkte, Apotheken, Banken und Wochenmärkte.
Stefan Pinhard nimmt die gravierenden Einschnitte in das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger zum Anlass, erneut Stellung zum Thema zu beziehen. Dabei hat Schwalmstadts Bürgermeister insbesondere die Gewerbetreibenden und die Auswirkungen der verordneten Maßnahmen auf die Wirtschaft im Blick: „Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus stellt sich allen eine völlig neue Situation dar. Der Informationsdurst ist groß. Doch leider gibt es aktuell auf viele Fragen noch keine endgültigen Antworten. Umso wichtiger ist es für jeden einzelnen, sich ruhig, überlegt und freundlich zu verhalten.“
Doch was zunächst gut und besonnen klingt, ist in der Realität nicht immer leicht umzusetzen. Das weiß auch Pinhard: „Vor allem viele Selbstständige werden plötzlich und völlig unverschuldet in eine Situation aus Stress und Frust sowie möglicherweise in Existenzangst versetzt. Sie müssen Antworten auf die Frage finden, wie sich Auftragsausfälle und vorübergehende Ladenschließungen finanziell abfedern lassen.“ Der Verwaltungschef wolle die Schwalmstädter Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit nicht im Stich lassen. Zusammen mit dem Fachbereich Wirtschaftsförderung überprüfe Pinhard regelmäßig mögliche Hilfen für Wirtschaft, Gewerbe und Handel in seiner Stadt.
Bislang habe das Bundesfinanzministerium gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium ein Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen aller Größen und Branchen zu schützen. Es beinhalte beispielsweise ein Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen. So werde beispielsweise das Kurzarbeitergeld flexibler gestaltet. Unternehmen könnten zudem von steuerlichen Liquiditätshilfen und leichteren Zugängen zu günstigen Krediten profitieren. „Das kann dem Einzelhandel kurzfristig die Luft zum Atmen verschaffen, um parallel auch Anpassungsmaßnahmen und Maßnahmen zur mittel- bis langfristigen Finanzierung einzuleiten und umzusetzen“, so Pinhard.
Die städtische Internetseite werde regelmäßig zum Thema aktualisiert, verweise auf ausführliche Informationen zur Corona-Epidemie und verlinke auf wichtige Kontakte und Hinweise zu Fördermaßnahmen. Schwalmstadts Bürgermeister bittet die ortsansässigen Unternehmer, auf das Dienstleistungsangebot einzugehen und sich über die Homepage der Stadt zu informieren. Zugleich richtet Pinhard einen dringenden Appell an die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt: „Es ist nun vor allem wichtig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Halten Sie sich deshalb bitte unbedingt an die Anordnungen von Bund, Land und Kreis. Beschränken Sie Ihre Sozialkontakte auf die nötigsten und reduzieren Sie Ihr Konsumverhalten. Ein Großteil des Einzelhandels ist jetzt massiv von Nachfrageausfällen betroffen. Sobald die gravierenden Einschränkungen wieder aufgelockert werden, sind wir alle in der Pflicht, unseren regionalen Einzelhandel zu unterstützen. Das funktioniert nur, wenn wir konsequent und ganz bewusst wieder vor Ort einkaufen.“
Mehr Informationen auf www.schwalmstadt.de