MARBURG. Die Volkshochschule (vhs) des Landkreises Marburg-Biedenkopf bietet am Sonntag, 23. Februar 2020, von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr wieder eine Grenzwanderung durch Hessen an. Interessierte können dabei den Grenzverlauf im hessischen Hinterland kennenlernen. Treffpunkt ist der Parkplatz „Afföllerwiesen“ (Höhe ehemaliges Gaswerk) in Marburg. Die Teilnahme kostet acht Euro.
Welche tiefen Einschnitte willkürlich errichtete Grenzen im Leben vieler Menschen hinterlassen können, mussten viele Bürgerinnen und Bürger in der jüngeren deutschen Geschichte leidvoll erfahren. Aber auch in der hessischen Geschichte haben solche Grenzen eine zentrale Rolle gespielt. Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Landgrafschaft Marburg aufgeteilt: So entstand das hessische „Hinterland“, dessen Grenzen ab dem Jahr 1650 mit Steinen markiert wurden. Viele davon sind inzwischen wiederentdeckt und freigelegt worden. Interessierte können bei der Fortsetzung dieser abschnittsweisen Wanderung den Verlauf der Grenze und die Auswirkungen für die damals Betroffenen kennenlernen.
Eine vorherige Anmeldung online unter www.vhs.marburg-biedenkopf.de oder bei der Geschäftsstelle Marburg unter der Telefonnummer 06421 405-6710 sowie per E-Mail an mrvhs@marburg-biedenkopf.de erleichtert die Organisation, ist jedoch nicht erforderlich. Auch spontan Entschlossene sind herzlich willkommen. (pm)
Das Bild: Steine wie dieser markierten ab dem Jahr 1650 auch den alten Grenzverlauf im hessischen Hinterland. Viele dieser Steine sind inzwischen wiederentdeckt und freigelegt worden.