Übung läuft reibungslos
NIEDENSTEIN. Die Feuerwehr Niedenstein übte kürzlich mit ihren Gruppenführern und der Mannschaft die Technische Hilfeleistung und einen Brandeinsatz.
Dem ersten Szenario nach war eine Person im Carport unter einem Fahrzeug eingeklemmt. Der Gruppenführer setzte sofort Einsatzkraft für die Betreuung der Person ein. Aufgabe war es, die Vitalwerte dieser Person zu überwachen und, falls nötig, ihr auch zu erklären, welche Schritte die Feuerwehr als nächstes einleiten wird. Das Fahrzeug musste fachgerecht gegen Erschütterung und Wegrollen gesichert werden. Der Gruppenführer alarmierte den Notarzt und einen Rettungswagen nach. Die Erkundung des Gruppenführers ergab dann, dass sich keine weiteren Personen im Carport befanden. Für die Befreiung der eingeklemmten Person wurde das Fahrzeug langsam mit technischen Mitteln angehoben und weiter unterbaut, um es gegen ungewolltes Abrutschen und eine erneute Gefährdung der verletzten Person oder der eingesetzten Feuerwehrkräfte zu sichern.
An der zweiten „Einsatzstelle“ an diesem Abend handelte es sich um einen Brandeinsatz. Angefahren wurde das ehemalige Altenwohnheim in der Friedensstraße, wo ein Spaziergänger ein Feuer gemeldet gemeldet hatte.
Der Gruppenführer hatte für diese Aufgabe eine reduzierte Mannschaft von sechs Einsatzkräften zur Verfügung. Da in der ersten Erkundung von einem Brand in einem Wohnbereich im 3. Obergeschoss ausgegangen wurde, veranlasste der Gruppenführer mithilfe der Steckleiter über den Balkon zum Brandbereich vorzudringen. Während die Mannschaft die Anweisung umsetzte, änderte sich die Lage. Auf der Rückseite des Gebäudes befand sich nun im 3. Obergeschoss eine Person in Not, der Weg über die Wohnung zum Treppenhaus war bereits durch den Brand versperrt. Die Einsatzstrategie musste geändert werden, um auf die neue Situation zu reagieren. Die Steckleiter wurde zurückgenommen und die dreiteilige Schiebleiter musste auf der Rückseite des Gebäudes in Stellung gebracht werden. Hier zeigte sich deutlich, dass das zurückliegende Training mit der Schiebleiter erfolgreich war. Die Einsatzkräfte bauten den Rettungsweg in absoluter Dunkelheit, nur ausgerüstet mit Helmlampen, schnell und ohne Fehler auf. (Thomas Martin/nh)