Neujahrsempfang in der Bilsteinhalle
EDERMÜNDE. Ganz im Zeichen der Feuerwehr stand der Neujahrsempfang in Edermünde. Wie immer wurde die Bilsteinhalle im Ortsteil Besse in eine Themen-Arena verwandelt. Mal – wenn auch nur gefühlt Mittelpunkt der Erde – so doch Mittelpunkt Deutschlands, dann Großbaustelle, mal Kinderparadies und schließlich am Sonntag Brand- und Katastrophenschutz-Zentrum.
Einsätze Live vor und auf der Bühne
Die Brandschützer der Großgemeinde hatten in allen Altersgruppen ihre Auftritte. Die jüngsten im Feuerwehr-Nachwuchs rückten mit Bobby-Cars zu einem Unfall aus, die Jugendfeuerwehr leistete Erste Hilfe und sicherte zum Publikum mit Gaffer-Schutz ab, die Helfer vor Ort waren im Einsatz und schließlich mussten die 104 Männer und 15 Frauen der Einsatzabteilung „Alles stehen und liegen lassen“, weil in der Halle ein Feuer ausgebrochen war.
Bürgermeister Thomas Petrich setzte korrekt den Notruf ab, überall im Saal summten und leuchteten die Meldeempfänger und schnell hatten die Atemschutzgeräteträger die Situation im Griff und alle im Saal konnten aufatmen. Ein bisschen Bühnennebel, Theaterdonner und Pyro-Show gehörten zu einem beeindruckenden Szenario. Schließlich erzählten die Männer der Alters- und Ehrenabteilung aus der langen Geschichte der Feuerwehr.
Edermünde ist bestens geschützt
Manuela Jankowski, Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehrkräfte, und Jörg Dreismann waren diesmal gemeinsam für die Moderation zuständig und erklärten zusammen mit den Edermünder Feuerwehrleuten, wie moderner Brand- und Katastrophenschutz funktioniert. Gemeindejugendwart Jörg Frey erklärte die Hilfeleistungen auf der Bühne, Kinderfeuerwehrwart Frank Forster den Einsatz der Kinder und Volker Sieche (Gemeindebrandinspektor) erklärte zusammen mit Marc Schaumburg die Einsatzübung. Für die Alters- und Ehrenabteilung standen Willi Leidheiser und Heinz Trost auf der Bühne.
Die Bürger von Besse, Haldorf, Holzhausen und Grifte können beruhigt schlafen und viele dürften jetzt Feuer und Flamme für die Feuerwehr sein. Passend zum Thema spielten die Frauen und Männer der Melsunger Feuerwehr-Bigband „Meg Nuts“.
Aktuelles aus der Gemeindepolitik
Bürgermeister Thomas Petrich und der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Armin Wicke, begrüßten die mehr als 500 Gäste. Der Haushalt von Edermünde weist nur noch Schuldenstand von 770.000 Euro auf und das trotz des anstehenden Kindergarten Neubaus und der Umgestaltung der Kinderspielplätze. Der mehr Generationen-Spielplatz von Besse ist mitten in der Realisierungsphase, Holdorf steht kurz davor.
Weitere Großprojekte kündigen sich an, wie zum Beispiel der Umbau des „Hof Werner“ in Grifte zum Errichten von kleinen Wohnungen und „Service-Wohnen“ mit Anbindung an die dorthin ziehende Diakoniestation in bester Lage (wir haben berichtet). Auch in Besse an der Teichstraße sind Wohnungsneubauten geplant. Im Hof Berninger in Besse am Dorfplatz bietet sich ein neues Raumangebot für Vereine und Ärzte, für Direktvermarktung und eine Kindergartenküche an. Das Projekt ist in einer Prüfungsphase.
Neue Straßen und neue Datenautobahn?
Über eine Umgehungsstraße für Grifte wird wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens beraten, zurzeit heißt es: „warten auf Antwort aus Wiesbaden“. Lidl hat Interesse gezeigt, ein neues Verteilzentrum in Edermünde zu bauen. Der Sportverein SC Edermünde plant mit Standort am Schwimmbad ein eigenes Sportzentrum.
Damit Edermünder Bürger und Unternehmen leichter ins Netz kommen, schaut Thomas Petrich über die Ortsgrenze nach Baunatal. Dort hat er interessiert das Vorhaben der „Deutsche Glasfaser“ zur Kenntnis genommen, in mehreren Stadtteilen Glasfaser bis an die Haustür zu verlegen. Dafür hat es in der Nachbarstadt eine Nachfragebündelung gegeben, mit dem Ergebnis, dass in sechs Stadtteilen ultraschnelles Internet kommt. Das würde er sich auch für Edermünde wünschen.
Ausklang mit Geselligkeit
Mit intensiven Gesprächen und zwanglosen Begegnungen in der Halle und dem Foyer klang der Neujahrsempfang aus, der diesmal von den Karnevalisten aus Haldorf bewirtet wurde. (rs)