Bedeutender Teil der Gesellschaft
HESSISCH LICHTENAU|STRAUßBERG. Das Technische Hilfswerk ist ein wichtiger Teil des Bevölkerungsschutzes in Deutschland. Die Angehörigen des THW arbeiten dabei stets unter dem Motto: kompetent, professionell und freiwillig.
Am Freitag, den 1. November 2019, präsentierte sich unter anderem das THW auf der 66. young leaders Akademie in Berlin Straußberg. Die Akademie ist ein Angebot für engagierte Jugendliche zum Trainieren und Erlernen wichtiger Kompetenzen, wie zum Beispiel das Tragen von Verantwortung. Der Veranstalter der Akademie, die young leaders GmbH, ermöglicht jungen Menschen Einblicke in wichtige Thematiken unserer Gesellschaft. Der damalige Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme, stellte den anwesenden Jugendlichen das THW genauer vor.
Die Aufgaben des Technischen Hilfswerks sind vielfältig. Vor allem beschäftigt sich das THW mit unterschiedlichsten Arbeiten im Bereich der Technischen Hilfe. Häufig betreffen ihre Aufgabengebiete die Wiederherstellung der Infrastruktur und Versorgung der Bevölkerung im Katastrophenfall. „Immer öfter kommt es auch zu Einsätzen durch extreme Wetterlagen, wie zum Beispiel bei Hochwasser durch starke Regenfälle“, verdeutlicht Broemme eine wachsende Problematik.
Viele Menschen fragen sich, worin sich das THW von der Feuerwehr unterscheidet. „Das THW wird nur gerufen, wenn man es auch wirklich braucht“ erklärt der Experte. Dies geschieht, wenn spezielle Hilfe benötigt wird. Der Einsatz der Feuerwehr bezieht sich vor allem auf das Retten von Menschen und somit auf schnelle Maßnahmen. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Löschen eines Brandes. Gerät die Feuerwehr in einem Einsatz an ihre Grenzen, kann sie zusätzlich das Technische Hilfswerk zur Unterstützung anfordern. So kommt es vor, dass das THW nach einem Brand Häuser abstützt, die einzustürzen drohen. Bei großen Überschwemmungen verfügt das THW über eine umfangreichere Ausrüstung und Pumpenleistung.
Jeder Ortsverband des THW besteht aus einer Führungskomponente und einer Bergungsgruppe. Hinzu kommen ein bis vier Fachgruppen, die unter anderem nach den örtlichen Gegebenheiten verteilt sind. Der Einsatzort beschränkt sich dabei nicht nur auf die Region. Das THW unterstützt weltweit Länder, welche Hilfe bei dem Schutz der Bevölkerung benötigen.
Eine besondere Rolle in der Arbeit des Technischen Hilfswerks spielen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Denn 99 Prozent der bundesweit 80.000 THW Angehörigen, engagieren sich freiwillig. Das Fundament ihrer Arbeit, bildet eine gute und spezialisierte Ausbildung. In insgesamt 668 Ortsverbänden bereiten sich die Einsatzkräfte auf dem Ernstfall vor. Außerdem gibt es spezielle Weiterbildungen. Diese werden an THW eigenen Ausbildungszentren angeboten. Ein besonderer Wert wird auf Jugendförderung gelegt. Nicht nur um eine nachhaltige Erhaltung des Nachwuchses der Einsatzkräfte sicher zu stellen. Im Vordergrund steht vor allem, dass Jugendliche ein Bewusstsein dafür entwickeln, einander zu Helfen und Probleme gemeinsam zu lösen.
Es lassen sich deutlich Parallelen zwischen dem Technischen Hilfswerk und der oben genannten young leaders Akademie erkennen. Auch in Zukunft, ist unsere Gesellschaft auf ehrenamtliches Engagement angewiesen. Die freiwillige Arbeit und der Einsatz in Organisationen wie dem THW, ist somit von unschätzbarem Wert. Deshalb sollten Jugendliche schon früh wichtige Kompetenzen, wie Teamfähigkeit und das Tragen von Verantwortung erlernen. Bedeutend ist insbesondere die Fähigkeit, gemeinsam zu arbeiten, sowie die Zusammenarbeit von THW und anderen Organisationen, wie zum Beispiel der Feuerwehr.
So sollte auch im Alltag stets gut miteinander gearbeitet werden. Dadurch werden Probleme gelöst, oder ihre Entstehung verhindert. Nur so wird unsere Gesellschaft auch in Zukunft Wohlstand genießen und sich vor Katastrophen schützen können. (Tom Herwig|nh)
Foto: Der damalige Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme, stellte den anwesenden Jugendlichen das THW genauer vor. © Foto: young leaders GmbH|pm|nh