Ein bewegtes Jahr der Homberger Kernstadtwehr

167 Einsätze und 60 Jahre aktiver Dienst
HOMBERG/EFZE. Am Samstag fand im Feuerwehrstützpunkt Homberg die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Pünktlich begrüßte der Wehrführer und Vereinsvorsitzende Matthias Poppitz die Mitglieder der Wehr, die anwesenden Gäste aus Politik, den Nachbarwehren sowie den Homberger Vereinen.

Traditionell wurde der Verstorbenen gedacht. Ganz besonders blieb der plötzliche Tod des Kameraden Holger Jütte in Erinnerung, dessen Tod aufgrund seiner langjährigen Präsenz im Einsatzdienst eine sehr große Lücke hinterlässt.

Bürgermeister Dr. Nico Ritz © Foto: B Kimpel|nh24

Bürgermeister Dr. Nico Ritz dankte der Feuerwehr: „Da kommt einiges zusammen an Lebenszeit und Arbeitszeit, die Sie dafür investieren, dass es hier in unserer Stadt Brandschutz und effektiven Schutz unserer Bürger gibt.“ Weiter gab auch er einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr und den tragischen Verlust des Kameraden Holger Jütte, der aus den Reihen der Homberger Wehr nach wie vor nicht wegzudenken ist. Auch die Verabschiedung des Hauptamtlichen Gerätewartes Klaus Steinbrecher war neben der Neubeschaffung des im November gelieferten Gerätewagens Umweltschutz Thema.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ließ Poppitz die Schwerpunkte des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren.

Bei diesen Einsätzen wurden 34 Menschen zum Teil schwer verletzt, 11 Personen konnten aus ihrer Lage gerettet werden. 83 Alarmierungen wurden kostenpflichtig dem Verursacher in Rechnung gestellt. Für einen Mensch kam leider jede Hilfe zu spät.

Zu Einsätzen auf die BAB7 wurde die Feuerwehr Homberg/Efze Kernstadt 26 Mal gerufen.

Von allen Einsatzfahrzeugen fuhr der Einsatzleitwagen 1 im Einsatzdienst mit 1.630 Kilometern im Berichtsjahr die meisten Kilometer. Dem folgte aufgrund vieler überörtlicher Einsätze das große Tanklöschfahrzeug (TLF24/50)

Im Einsatzdienst konnte die Homberger Wehr zum Jahresende 83 Mitglieder vermelden, darunter 12 Frauen. Gesamtmitglieder zum 31.12.2019 sind 373.

Kinderjugendfeuerwehrwartin Carina Herwig berichtete über die Gründung und Aktivitäten der Kinderfeuerwehr. Diese wurde im September mit einer Auftaktveranstaltung ins Leben gerufen, bei der 36 gespannte Kinderaugen im Homberger Stützpunkt begrüßt wurden. Bei der Namensgebung entschied sich der Feuerwehrnachwuchs mit großer Mehrheit für „Homberger Feuerfüchse“, was natürlich nicht mehr zu toppen war. 5 Mal, im Durchschnitt mit 29 Nachwuchsfeuerwehrleuten, traf sich die neugegründete Abteilung seit Gründung im Stützpunkt mit Carina Herwig und ihrem vierköpfigen Betreuerteam.

Sebastian Hepe blickte ebenfalls auf ein Ereignisreiches Vorjahr zurück. Dort stand neben der allwöchentlichen Ausbildung wieder das diesjährige gemeinsame Zeltlager aller Homberger Jugendfeuerwehren in Dahme an der Ostsee im Vordergrund. Auch hier konnte von einem Zuwachs von 8 Jugendlichen berichtet werden.

Die Ehren- und Altersabteilung traf sich unter der Leitung von Rainer Bunge im vergangenen Jahr 16 Mal. Hier wurden wieder Besichtigungen und Treffen organisiert und man traf sich zum Jahresabschluss zum Gänseessen.

Der Kassenwart informierte die Versammlung über die wirtschaftliche Lage des Fördervereins und gab die größten Anschaffungen für die Allgemeinheit bekannt. So wurden die aktiven Einsatzkräfte mit Helmlampen ausgestattet. Für die Küche wurde der Geschirrspüler ersetzt und ein Kaffeevollautomat neu angeschafft. Für den neuen Gerätewagen Umweltschutz wurde noch ein Laptop mit Drucker für die Gefahrstoffermittlung angeschafft. (pm|Kimpel|beg)