(zuletzt aktualisiert 17:35 Uhr)
Randalierer mit 2,3 Promille ruft Polizei auf den Plan
FÜRSTENHAGEN. Aus bisher nicht geklärter Ursache kam es heute Nacht gegen 01:15 Uhr in der Straße „Siedlung 6“ in Hessisch Lichtenau – Fürstenhagen zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus, bei dem ein 43-jähriger Hausbewohner schwere Verletzungen erlitt. Zwei Wohnungen sind nach dem Feuer unbewohnbar.
Wie ein Sprecher der Polizei in Eschwege am Vormittag weiter berichtet, hatte zuvor eine Bewohnerin der Polizei einen 43-jährigen Bewohner gemeldet, der im Hausflur alkoholisiert randalieren würde. Die Polizisten trafen den Mann dann auch im Flur an und begleitete ihn zu seiner Wohnung, aus der ein Rauchmelder bereits zu hören war, jedoch kein Brandgeruch wahrgenommen wurde. Als der Mann seine Wohnungstür aufriss kam es dann zu einer „Verpuffung“ und einer starken Rauchentwicklung in dessen Wohnung.
Es wurde sofort die Feuerwehr alarmiert und die weiteren Bewohner des Hauses durch Klopfen/ Klingeln an den Wohnungstüren durch die Polizeistreife der Polizeistation Hessisch Lichtenau geweckt, damit diese rechtzeitig das Haus verlassen konnten.
Der ebenfalls 43-jährige Bewohner der gegenüberliegenden Dachgeschosswohnung verließ selbstständig seine Wohnung, zog sich dabei aber Brandwunden im Gesicht und Nacken sowie eine starke Rauchgasintoxikation zu. Ihn brachte ein Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Wie Stadtbrandinspektor Steffen Rödel berichtet, brannte es bei Eintreffen der Feuerwehr in der Wohnung des 43-Jährigen im Dachgeschoss, von wo sich das Feuer über den Treppenraum bereits in die Nachbarwohnung und den Dachboden ausgebreitet hatte.
Zwei Trupps unter Atemschutz bekämpften das Feuer mit zwei C-Rohren im Innenangriff und konnten durch die schnellen Löschmaßnahmen ein weiteres Ausdehnen des Feuers verhindern. Der Treppenraum und die betroffenen Wohnungen wurden mit einem Druckbelüfter belüftet.
Beide Wohnungen wurden durch Feuer und Rauch stark beschädigt und sind unbewohnbar.
Der Rettungsdienst und die SEG DRK Heli betreuten die restlichen Hausbewohner während des Einsatzes im benachbarten Seniorenwohnheim. Sie Konnten nach dem Einsatz wieder zurück in ihre Wohnungen. Nach den Aufräumarbeiten war der Einsatz für die Feuerwehr um 03:30 Uhr beendet.
Für den 43-jährigen stark alkoholisierten Randalierer, ein erster Test ergab ca. 2,3 Promille, folgte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme bei der Polizei, eine Vernehmung soll im Lauf des Tages nach Ausnüchterung erfolgen.
Der entstandene Sachschaden beläuft nach ersten Schätzungen der Polizei auf 100.000 Euro.
Im Einsatz waren die Feuerwehren Hessisch Lichtenau Kernstadt und Fürstenhagen mit 36 Kräften, der DRK Rettungsdienst Heli mit zwei Rettungswagen und Notarzt sowie DRK Heli SEG mit Rettungswagen (insgesamt 11 Einsatkräfte), die Polizei und die Kripo mit sieben Beamten
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an und werden durch die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Werra-Meißner geführt. (ots/pm/beg)
Internet: Freiwillige Feuerwehr Hessisch Lichtenau