MERZHAUSEN. Durch die Wirren des 2. Weltkrieges kommt Wilhelm Weber-Gaul, geboren als Wilhelm Weber nach Merzhausen. Hier begegnet der Städter und ehemalige Kavallerie-Leutnant bäuerlicher Tradition einem landwirtschaftlich geprägten Umfeld, Bauernhöfen und Menschen in Tracht. Er verliert im 1. Weltkrieg seinen rechten Arm und erstellt daher seine Werke mit der linken Hand.
Er malt in Aquarell und Öl. Bei seinen Auftragsarbeiten fertigt er zunächst Bleistiftentwürfe an, nach denen er seine Arbeiten in Aquarell oder Öl umsetzt.
Während des Krieges und der Nachkriegszeit entlohnen ihn die Auftraggeber mit Speck, Mehl und Eiern. So kann er seinen Lebensunterhalt in Merzhausen bestreiten. Weber-Gaul signiert seine Arbeiten sehr präzise und ausführlich, womit ein guter Überblick über seine Entwicklung in diesen Jahren gegeben ist.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Jahre 1942 bis 1957 und bezieht sich überwiegend auf das dörfliche Leben in Merzhausen. Die Ausstellung gliedert sich in drei Abschnitte, die Kriegszeit von 1942 bis 1945, die Nachkriegszeit bis zur Währungsreform und die dann folgende Aufbruchsstimmung bis in die 50er Jahre.
Das Team der Willingshausen Touristik Betriebsgesellschaft mbH freut, dass auch in 2020 die 1. Ausstellung der Schwalm „gehört“ und heißt vor allem interessierte Schwälmerinnen und Schwälmer willkommen. Selbstverständlich sind auch „Beigefreite“ und Nicht-Schwälmer (salls gää) ebenso herzlich willkommen. (pm/beg)
Ausstellung „Wilhelm Weber-Gaul: Begegnungen in Merzhausen“
Die Ausstellung dauert vom 5. bis 26. Januar 2020. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 14 – 17 Uhr, an Wochenenden zusätzlich von 10 – 12 Uhr.
Der Eintritt beträgt 4 Euro, Schüler, Studenten, Unterstützungsberechtigte mit Ausweis 2 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei.
Gerhardt von Reutern-Haus
Merzhäuser Straße 1
34628 Willingshausen