40 Jahre Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege
BAUNATAL. Auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Baunatal konnten sich bis Donnerstag Besucher im Baunataler Rathausfoyer begeben. Zur Eröffnung einer Sonderausstellung anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Vereins für Heimatgeschichte und Denkmalpflege hatte dessen Vorsitzender Stefan Dittmar am Wochenende zahlreiche Besucher begrüßt.
300 Fotos
300 Fotos, darunter zahlreiche historische Aufnahmen, hat Vorstandsmitglied Günther Pöpperl in Collagen ihrem jeweils zeitgeschichtlichen Kontext zugeordnet. Die Bildunterschriften zu den Fotos und Texte stammen von Wolfgang Hartmann, weitere Beiträge lieferte Karin Meinken; beide sind ebenfalls langjährige Mitglieder im Vereinsvorstand.
Stadtentwicklung
Die Bilder dokumentieren unter anderem eindrucksvoll die Entwicklung Baunatals von der Stadtgründung bis heute. Hervorgehoben wird dabei auch die enge Verknüpfung der Stadtgründung mit der Ansiedlung des VW-Standorts. Ein weiteres Thema widmet sich der Historie der einst sieben Dörfer, aus denen die Stadtteile hervorgegangen sind. Der teils rasante Wandel der Stadt – beispielsweise das beachtliche Baugeschehen auf vielen Ebenen – wird ebenso dargestellt wie zum Beispiel zahlreiche Feste oder bedeutsame Sportereignisse, denen Baunatal den Ruf als „Sportstadt“ über die Grenzen der Region hinaus verdankt.
40-jähriges Vereinsjubiläum
Ein zweiter Teil der Ausstellung befasst sich mit der Geschichte des Vereins, der am 16. November 1979 mit 39 Mitgliedern ins Leben gerufen wurde, erinnerte Stefan Dittmar an die Anfänge. Ausschlaggebend für die Gründung seien die zahlreichen Veranstaltungen zur 1200-Jahrfeier anlässlich der Ersterwähnung von „Rittahe“ (Altenritte und Großenritte) sowie die 900-Jahrfeiern der ehemals selbstständigen Gemeinden Hertingshausen und Guntershausen im Jahr 1974 gewesen, berichtete der Vorsitzende. Ein wichtiges Anliegen der Mitglieder sei es, mit Vorträgen und Exkursionen zum kulturellen Leben der Stadt beizutragen.
Jedes Jahr gibt der Verein auch den beliebten Heimatkalender heraus. Zudem gewährleisten Vereinsmitglieder ehrenamtlich die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sowie der Heimatstube in Altenritte.
Mitgliederwerbung ist großes Anliegen
Ein Dank des Vereinsvorstands galt allen Mitstreitern und Unterstützern, die diese Ausstellung ermöglicht hatten, darunter Adam Ritze und dem Stadtarchiv für die Bereitstellung vieler Fotos und Berichte. „Unser Wunsch ist, dass sich neben den ,Alteingesessenen‘ auch jüngere Besucher die Ausstellung anschauen“, sagte Günther Pöpperl, der ebenso wie Stefan Dittmar auf den fehlenden Nachwuchs im Verein verwies. Viele der rd. 80 Mitglieder seien über 70 Jahre alt. Die Mitgliederwerbung vor allem unter jüngeren Bürgern sei daher ein großes Anliegen.
Wichtige Zeitzeugnisse
„Ich freue mich, dass wir mit dieser kleinen, aber sehr feinen Ausstellung dokumentieren, wie viel in Baunatal passiert ist“, stellte Bürgermeisterin Silke Engler in ihrem Grußwort fest. Die Fotos und Dokumentationen seien wichtige Zeitzeugnisse, die den Baunataler Bürgern zeigten, wo ihre Wurzeln liegen. Sie hob auch das große freiwillige Engagement vieler Menschen in der Stadt hervor: „Ich bin stolz darauf, dass wir in Sachen Ehrenamt in Baunatal so gut aufgestellt sind“, sagte die Bürgermeisterin. (bn)