SCHWALMSTADT. Die SPD lehnt einen Verkauf von Immobilien der Kommunalen Wohnungsgesellschaft Schwalmstadt (KWS) ab. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wurde in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, Angebote hierfür einzuholen.
Der Fraktionsvorsitzende Daniel Helwig begründet die Ablehnung damit, dass bei einem Verkauf in erster Linie Mieter verlieren würden, die aufgrund von geringen Einkommen keine anderen Wohnungen finden. „Der freie Markt kann die Nachfrage nach sozialem Wohnraum zu günstigen Preisen nicht regeln. Dieser Meinung sind auch die AWO und die Diakonie“, erklärte Helwig die Haltung seiner Fraktion.
Bereits im September hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die stadteigenen Wohnungsgesellschaft durch einen externen Dienstleiter verwalten zu lassen, um bei der Verwaltung kostengünstiger und effizienter zu arbeiten als bisher.
Die SPD ist der Meinung, dass eine professionelle Bewirtschaftung viele Probleme der KWS löst.
Auch einem Investitionsstopp erteilte die Fraktion eine klare Absage. „Eigentum verpflichtet auch dazu, die Wohnungen in Ordnung zu halten. Darauf haben die Mieter einen Anspruch.“
Bereits jetzt sei die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in Schwalmstadt deutlich höher als das Angebot, was durch viele Anfragen bei der Stadt und beim Schwalm-Eder-Kreis belegt sei. Hinzu kommt, dass in Schwalmstadt kürzlich 18 Wohnungen der Nassauischen Heimstätte verkauft worden sind, wie Stadtverbandsvorsitzender Patrick Gebauer berichtet.
Einstimmig beschloss die Stadtverordnetenversammlung jedoch die Schaffung von „preisgünstigen kleineren Wohnungen zu fördern“. (pm)
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