LAUTERBACH. Gemeinsam mit Sigrid Erfurth ist Philip Krämer seit Mai Landesvorsitzender der hessischen Grünen. Auf Einladung des Kreisvorstands der Grünen waren zahlreiche Mitglieder und interessierte Bürger nach Lauterbach in die Pizzeria Roma gekommen, um ihn kennen zu lernen.
Philip Krämer stellte sich vor und berichtete aus dem Landesvorstand. Dieser habe unter anderem beschlossen, kleinere Kreisverbände wie den KV Vogelsberg in Zukunft stärker zu unterstützen. Darüber waren die anwesenden grünen Mitglieder sehr erfreut. Der Landesvorsitzende bedankte sich für die Arbeit der Grünen vor Ort und betonte, dass das Interesse an grüner Politik zunehme, was sich unter anderem in ständig steigenden Mitgliederzahlen im Vogelsberg, wie auch in allen anderen Kreisverbänden ausdrücke.
Als Teil der Landesregierung sei es den hessischen Grünen gelungen, der Landespolitik in vielen Bereichen eine neue Richtung zu geben. Aktuelle Schwerpunkte seien unter anderem die Stärkung der Regionalentwicklung durch Förderung von Kleinstunternehmen, die Stärkung des ländlichen Raumes als Wirtschafts- und Lebensraum, der Ausbau des ÖPNV, Planungen zur Reaktivierung von Bahnstrecken wie der Lumdatalbahn oder der Horlofftalbahn, der Bau von Radwegen, die Förderung von Bürgerbussen, der soziale Wohnungsbau, die weitere Förderung der ökologischen Landwirtschaft mit dem Ziel, in Hessen einen Anteil von 25 % zu erreichen.
In der anschließenden Fragerunde und in lebhaften Gesprächen, die sich daraufhin entwickelten, wurde laut Philip Krämer zum wiederholten Male deutlich, wie groß die Erwartungen an Grüne auf allen Ebenen sind. Es ging um die Bereiche Straßenbau oder -nichtbau, Windkraft, Flughafen, Wassertransport nach Rhein-Main, Landwirtschaft, CO2-Steuer und ihre Auswirkung auf die Preise, Plastikvermeidung, klima- und umweltschädigende Kleiderproduktion und noch einige weitere Themen.
Es würden Lösungen erwartet, so Krämer, dabei müssten oft widersprüchliche Anforderungen in Einklang gebracht werden. An vielen Stellen müsse angesetzt werden, um eine klima- und umweltschonende Veränderung zu erreichen, gemeinsam mit den Bürgern. Philip Krämer wies darauf hin, dass Fragen an ihn und den Landesvorstand jederzeit erwünscht seien, niemand solle denken, seine Frage oder sein Anliegen sei zu unwichtig.
Alle Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass es wichtig sei, öfter miteinander ins Gespräch zu kommen, um unterschiedliche Blickwinkel und Meinungen besser verstehen zu können. (pm)