SONTRA/HESSISCH LICHTENAU/FRITZLAR/BORKEN. Sontras Bürgermeister Thomas Eckhardt (SPD) sparte am Freitag auf dem Marktplatz seiner Stadt nicht an Superlativen: außerordentlich, historisch und einmalig! Grund war die offizielle Übergabe von vier neuen Drehleitern an die Städte Borken und Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis sowie Hessisch Lichtenau und Sontra im Werra-Meißner-Kreis.
Aus diesem Anlass waren Abordnungen der Feuerwehren, die Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm (Borken), Hartmut Spogat (Fritzlar), Michael Heußner (Hessisch Lichtenau), die beiden Landräte Winfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis) mit Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar und Stefan Reuß mit Kreisbrandinspektor Christian Sasse (Werra-Meißner-Kreis) sowie Europastaatssekretär Mark Weinmeister und die neuen Rosenbauer xls 3.0 Drehleitern nach Sontra gekommen.
Da es solch ein Ereignis tatsächlich nur alle 30 Jahre gibt, öffnete Petrus während der Übergabe die Schleusen und ließ fortan und bis zum Ende „Freudentränen“ herab, wie ein Teilnehmer sagte. Spontan reagierte Fritzlars Bürgermeister: Er nahm die Rolle des Schirmherrn der Veranstaltung auf sich.
Die Beschaffung der Drehleitern dauerte rund zwei Jahre und forderte neben der Verwaltung der Stadt Sontra ungezählte ehrenamtliche Stunden der Feuerwehrleute in den jeweiligen Städten, die sich mit der Ausschreibung beschäftigen mussten. Am 14. Januar erfolgte die Auftragsvergabe an die Firma Rosenbauer in Karlsruhe. Seit einigen Wochen versehen die vier Leitern ihren Dienst in den Kommunen.
„Unter Federführung der Stadt Sontra ist es uns gelungen, im Rahmen der gemeinsamen interkommunalen Beschaffungsaktion in enger Abstimmung und Dank großartiger Unterstützung unserer Feuerwehren, die neueste Drehleitertechnik zu beschaffen, die künftig für die Sicherheit unserer Bevölkerung sorgt und die Arbeit der Feuerwehren aufgrund der Funktionalität der neuen Drehleitern erleichtert. Neben der Reduzierung des Verwaltungsaufwandes durch die zentrale Beschaffung, auch mit Unterstützung der Vergabestelle des Werra-Meißner-Kreises, konnte unter anderem aber auch eine Kostenreduktion pro Drehleiter im Vergleich zu einer Einzelbeschaffung von 20.000 Euro pro Drehleiter erzeugt werden. Dies zeigt, dass die erhofften Synergien allesamt wie geplant eingetreten sind. Daher sage ich auch stellvertretend für meine drei Amtskollegen allen Beteiligten Danke“, so Bürgermeister Thomas Eckhardt.
Für das Innenministerium hat Europastaatssekretär Mark Weinmeister (CDU) die vier Fahrzeuge, die vom Land Hessen mit jeweils 282.500 Euro bezuschusst werden, übergeben. „Hier haben sich vier Kommunen aus zwei Landkreisen zusammengetan, um neue Einsatzfahrzeuge für ihre Feuerwehren zu kaufen. Das zeigt, wie interkommunale Zusammenarbeit funktioniert und sollte Vorbild für andere Städte und Gemeinden sein“, sagte der Staatssekretär bei der Übergabe der Fahrzeuge. Die vier Drehleitern ersetzen ältere Fahrzeuge, die zwischen 1989 und 1994 beschafft worden waren.
„Wir werden es am Ende immer schaffen, diese Fahrzeuge zu beschaffen und Feuerwehrhäuser zu bauen. Was wir aber nicht so einfach beschaffen können, sind Menschen, die diese Fahrzeuge auch besetzen können. Deswegen geht mein wichtigster Dank heute an diejenigen, die als Feuerwehrkameraden und Feuerwehrkameradinnen, wenn’s drauf ankommt, auch dabei sind, um Menschen aus brennenden Häusern herauszuholen.“ (wal)
Das Bild: Auf dem Marktplatz in Sontra (Werra-Meißner-Kreis) sind am Freitag (18.10.19) vier Drehleitern an die Feuerwehren der Städte Borken, Fritzlar, Hessisch Lichtenau und Sontra übergeben worden.
3 Kommentare
Das ist eine Mega coole Aktion. Super das die Gemeinden und Feuerwehren so gut zusammengearbeitet haben. Da sollten sich andere ein Beispiel nehmen.
Keine Frage,solches Rettungsgerät ist unausweichlich.Frage mich allerdings warum eine Drehleiter von 1994 keinen weiteren Dienst in der Kommune leisten kann?Ein LKW in einer Spedition leistet in einem Monat mehr,als eine Drehleiter in ihrer gesammten Lebenszeit.Außerdem wird sie nicht verschrottet,sondern tut ihren Dienst an andererStelle weiter.(für die ist sie noch gut genug?).Also um wirklich Geld zu sparen,sollte jede Neuanschaffung genaustens geprüft werden.Als Selbstständiger unternehmer würdest du „so“auf die Innsolvenz zusteuern. Trotz alledem wünsche ich den Kameraden der Feuerwehr nur die besten Erfahrungen mit den neuen Einsatzfahrzeugen.Allseits gut Schlauch.
So gut müsste auch in anderen Bereichen zusammengearbeitet werden, um dem Steuerzahler Geld zu sparen . Dann wäre auch Geld für Kindergärten, Schwimmbäder, Ältere Mitmenschen Bedürftige Personen ,Vereine und noch viele andere sinnvolle Projekte da. Die Feuerwehr geht mit gutem Beispiel vorran, und siehe da es geht !!!! Den Wehren viel Glück mit den Neuen Drehleitern, und dass diese Menschen retten . Natürlich am liebsten bei Übungen .
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