Das 2. Gudensberger Kneipenfest als Publikumsmagnet
GUDENSBERG. Unterschiedlicher hätte das Angebot nicht sein können. Ein Café, eine Eisdiele, ein Restaurant, eine Bierkneipe und eine Cocktailbar. Ebenso unterschiedlich die Musik.
Urban Beyer spielte bekannte Melodien großer Swing-Musicals, Evergreens aus Cuba, Brasilien oder Frankreich, Leckerbissen aus der Rock ’n‘ Roll Zeit und ausgewählte Stücke aus der Welt des Pop im Backhaus Schwarz. Why Not Acoustic, also Siegfrid Arnold (Gitarre, Perkussion und Gesang) und Rüdiger Brinkmann (Gitarre und Gesang) verzauberten das Publikum im Eiscafe Venezia mit Oldies, Titeln aus den Charts, von Rock bis Ballade, gefühlvoll und durchdringend vorgetragen.
Von Hardrock bis Schmusemusik
Die Altrocker von ROOT65 sorgten im Gasthaus Mohrrübe für Rock wie er sein soll: schnell, hart, aggressiv! Die vier Bandmitglieder ließen die wilden 1960er und 1970er Jahre aufleben, alles getreu ihrem Motto, nicht nur für die Alt-Achtundsechziger, sondern auch für jüngere Besucher, denen die alten Schinken wohlvertraut vorkamen. Ganz romantisch und gefühlvoll unterhielt Francesco mit mediterranem Flair die Gäste in der Pizzeria Carpaccio. Diese durften in den Bürgersaal ausweichen, wo bei gutem italienischem Essen auch getanzt werden durfte.
Auch wenn‘s eng wurde, getanzt werden konnte auch in der GudeBar. Rey Valencia begeisterte mit seiner Band mit purem Latino-Sound. Musik, die schon vor einem halben Jahrhundert nicht nur in der Karibik, sondern auf der ganzen Welt die Herzen der Tänzer und Romantiker erobert. Son Cubano, Boleros und ChaChaCha sind dank Let’s Dance und im gegenwärtigen deutschen Tanzschul-Boom heute aktueller denn je. Und was passt besser in eine Cocktailbar?
Drinnen und draußen
Bei – für die Jahreszeit – ganz angenehmen Temperaturen ließ es sich auch vor den Gaststätten, die spätestens ab 21:00 Uhr mehr als gut gefüllt waren, bestens aushalten. So wurde die Fußgängerzone in der Untergasse Teil des 2. Gudensberger Kneipenfestes, auf der von Gasthaus zu Gasthaus flaniert wurde. Alle fünf Gastwirte hatten für diesen Abend eine besondere Getränke- und Speisen-Angebote vorbereitet. Man traf sich, unterhielt sich und konnte Kultur bei kulinarischen Leckerbissen genießen.
Bei leckerem Essen und Getränken, bei entspannter Musik sorgte die Atmosphäre für reichlich Gelegenheit zu Gesprächen und um neue Kontakte zu knüpfen. Tatsächlich waren nicht nur Stammgäste unterwegs, sondern auch diejenigen, die nur gelegentlich abends ausgehen. So entwickelt sich das Gudensberger Kneipenfest zu einem abwechslungsreichen Höhepunkt im Veranstaltungskalender, der einerseits Kultur in einem ganz anderen Rahmen nahebringt und andererseits die Gudensberger Gaststätten-Szene von ihrer besten Seite zeigt.
Junges aber vielfältiges Veranstaltungskonzept
Gudensberg bietet eine Menge an Kultur und Infrastruktur. Darüber, dass beides perfekt zusammenpasst, stellte Organisator Ingo Seifert-Rösing von der Stadt Gudensberg fest, beweist unter anderem dieses noch junge Veranstaltungskonzept, das – wie die ganze Stadt – durch seine Vielfalt und Liebe zum Detail überzeugt. (rs)