RONSHAUSEN. Ein Mautkontrolleur des Bundesamtes für Güterverkehr stellte am vergangenen Dienstag auf dem Autobahn-Parkplatz „Seulingswald“ an der Autobahn A4 in Fahrtrichtung Bad Hersfeld einen italienischen Sattelzug fest, der ihm „spanisch“ vorkam.
Bereits während der Fahrt rieselten Weizenkörner aus dem Laderaum des Aufliegers auf die Fahrbahn. Zusammen mit einer hinzugerufenen Streife der Schwerverkehrsüberwachung der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld wurde der Sattelzug am Parkplatz „Seulingswald“ angehalten und kontrolliert.
Bereits vor dem Öffnen der Hecktüren war eine beträchtliche Menge an Ladung auf den Parkplatz gefallen. Nach dem Öffnen der Türen konnten die Beamten hinter drei Leerpaletten insgesamt 26 Tonnen Weizen in dem Anhänger feststellen. Mit Ketten und Gurten sowie einer Art Planenwanne wurde versucht, einen Verlust der Ladung aus dem Anhänger zu verhindern, was jedoch nicht gelang. Durch einen ebenfalls hinzugerufenen Gutachter wurde der Sattelzug als verkehrsunsicher eingestuft. Die Polizisten unersagten die Weiterfahrt.
Der Fahrer des Sattelzugs war jedoch nicht verärgert über die Kontrolle, sondern begrüßte sie ausdrücklich und schien sehr erfreut, diese gefährliche Fahrt nicht weiter fortsetzen zu müssen.
Die Beamten der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld ordneten dem italienischen Spediteur eine komplette Umladung in ein ordnungsgemäßes Fahrzeug an. Außerdem wurde gegen den Spediteur ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Hier muss er mit einer Strafe im vierstelligen Euro-Bereich rechnen
Auch an den Verkäufer und den Verlader wurde über den Vorfall entsprechend herangetreten, um auch diese von weiteren derartigen Verladungen abzuhalten. (ots / wal)
5 Kommentare
Er hat ein paar Spanngurte über die Ladung geworfen, dann konnte er weiterfahren.
Das die Strafen für solche Vergehen zu niedrig sind und deshalb keinen abschrecken, da sind sich glaube viele einig. Aber die Fahrer der LKW´s sind leider oftmals das schwächste Glied in der Kette. Die bekommen gesagt „fahr oder du hast keinen Job mehr“…von daher würde ich dem Fahrer, wenn die im Artikel beschriebene Reaktion nicht gespielt war, nicht zu viel schlechtes Wünschen.
Wenn ein I am Nummernschild steht, wird es wohl kein Spanier sein…
Dann hätte dort ES gestanden. Das hätte der Mautkontrolleur wissen müssen.. Trotzdem den richtigen Riecher gehabt.
Vielleicht schon mal was von Ironie gehört und der Redewendung, dass einem etwas „spanisch“ vorkommt??
Dem Kontrolleur war 100% klar, dass es sich um einen Italiener handelt!
Ganz toll, wenn man auf solch eine Spur mit dem Motorrad trifft.
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