Provenzalisches Flair und klassische Klänge bei Mand in Gudensberg
GUDENSBERG. Die Reihe GartenLiebe des Naturparks Habichtswald führte am letzten August-Wochenende in den Altstadtgarten Garten hinter dem historischen Fachwerkhaus „Alte Pfarre“, den die Familie Mand seit vielen Jahren liebevoll pflegt.
Und weil sie nicht alleine die Schönheit ihres Gartens genießen wollen, öffnen sie ihn gerne zu Veranstaltungen der Stadt Gudensberg – und jetzt im Rahmen der Reihe GartenLiebe. Verwunschen wirkt der Garten und verbirgt manch reizvolles Kleinod, aber Botschaften, die den Umgang der Menschen miteinander verbessern sollen. Umgeben von einer trutzigen, 500 Jahre alten Mauer, offenbart sich die ganze Schönheit des Anwesens erst nach einem Blick durch die steinerne und von Efeu überwucherte Pforte. Große Bäume gehören ebenso dazu, wie Sitzplätze, ein kleiner Teich und eine finnische Kota.
Kulturprogramm mit Birgit Kepper und Andreas Olbrich
Zum Haus gehört – wie in vielen Gudensberger Aktstadt-Häusern, ein großer Gewölbekeller. Auch der war an beiden Tagen zu besichtigen. Für das leibliche Wohl sorgte die Küche des Hauses mit allerlei leckeren Kleinigkeiten.
Ab 18 Uhr sorgte das Trio Birgit Kepper, Andreas Olbrich und Frank Rehrmann dann für musikalische Leckerbissen. Zunächst mit Musik des Barock. Es war, als wäre Mozart in den Altstadtgarten gekommen, präsentiert wurde aber vor allem Italienisches aus vergangenen Tagen. Das ist die bevorzugte Sprache der Musik, wenn es um die Liebe geht. Andreas Olbrich besang seine Nenella und schnell wurde klar, Liebe macht nicht immer glücklich. Aber auch eine unerfüllte Liebe ist eben für Künstler inspirierend. Birgit Kepper schien es mit ihrem Florindo etwas leichter zu haben. Glück und Leid, Höhen und Tiefen liegen doch so dicht beieinander…
Modernes nach der Pause
Nach der Pause taten die beiden dann – wie im ersten Teil begleitet von Frank Rehrmann am Piano – (fast) das, was sie immer tun. Sie spielten bekannte Titel. Aber auch die drehten sich mit „Buena Sera“, „Zwei kleine Italiner“, „Que Sera“ oder „Azzuro“ zumeist um die Liebe und vor allem die italienische Art zu lieben. Mit „Bello Impossibile“ oder „Piano Man“ wurde es dann durchaus poppiger und rockiger.
Es war schön, die Musiker in einer ganz anderen Rolle zu erleben und ihre ganze Bandbreite an Können zu erfahren. (rs)