Junge Union Schwalm-Eder besucht Besucherstollen des Borkener Bergbaumuseums
BORKEN (HESSEN). Im Rahmen der von der Jungen Union Schwalm-Eder gestarteten Kampagne „Sehenswertes in Schwalm-Eder“, in dem einzigartige Orte in den 27 Gemeinden im Landkreis besucht werden, stand diesmal der Besuch des Besucherstollens des Hessischen Braunkohle Bergbaumuseums in Borken auf dem Programm.
Das eindrucksvoll aufwendig gestaltete Museum und der Besucherstollen, indem Maschinen und der Bergmannsalltag unter Tage dargestellt werden, macht die Borkener Bergbaugeschichte erlebbar. Von der Kohleentstehung, über den Beginn des Borkener Bergbaus, über die Verarbeitung und den Transport der Kohle bis zum Ende der Kohleförderung durch das grauenhafte Grubenunglück von Stolzenbach, erhielten wir einen interessanten Einblick über das wohl wichtigste Kapitel der Borkener Geschichte.
Unter Tage gab es eine Menge zu besichtigen: Von den nachgebildeten Maschinen, die den Abbau der Kohle darstellten über das lange Förderband und den „Kumpelfänger“ bis hin zum Transport durch die „Hunte“ wurde die Geschichte der Kohle von Anfang bis zum Ende dargestellt. Eines der vielen Höhepunkte war sicherlich der Besuch der Steigerstube und der Genuss des traditionellen Bergannschnapses „Schachtwasser“. Auch die politischen und wirtschaftlichen Folgen wurden diskutiert. Mit dem Bergbau kam der Wohlstand nach Borken, Borken wurde zur reichsten Stadt zwischen Kassel und Wetzlar, der Bergbau sicherte Arbeitsplätze und einen sehr guten Lohn. Mit dem Ende des Bergbaus kam auch das Ende des Wohlstandes und es musste unweigerlich zu einer Umstrukturierung der zerstörten Natur kommen. Es entstand das einmalige Borkener Seenland.
Der Besuch in Borken war eine Bereicherung und blieb für alle nachhaltig in Erinnerung. Die Ausstellung im Museum zeigt Relikte aus dem Arbeitsalltag der Bergmannskumpel und in einer Sonderausstellung wird das Grubenunglück von Stolzenbach dargestellt und neu beurteilt. Unser Dank geht besonders an Gerhard Fasshauer, der die Führung leitete und uns einen Einblick in die Welt des Borkener Bergbaus gab. Mit persönlichen Erlebnissen aus der Zeit und als jahrelanger politischer Mandatsträger in Borken konnten wir mit ihm auch über die politische Situation in Borken reden und die Herausforderungen, die das Ende des Bergbaus mit sich brachte. Durch interessante Fakten und mit viel Humor durften wir die Erlebnisse der Bergbaugeschichte erfahren.
„Wir können am Ende unseres Besuches nur sagen, dass sich ein Besuch des Museums auf jeden Fall sehr lohnt. Das Museum ist einzigartig, die Erfahrungen bleiben im Gedächtnis und Geschichte lebt dort. Solche Einrichtungen zu erhalten und das Wissen über vergangene Zeiten an die nächsten Generationen weiterzugeben, ist wichtig für die kulturelle Prägung einer Region. Ohne die ganze ehrenamtliche Arbeit, die das ermöglicht, wäre dies nicht möglich“, resümiert der JU Kreisvorsitzende Dennis Döring. (pm)