Die GrimmHeimat NordHessen präsentierte sich als Entschleunigungsregion
KASSEL. In der gesamten Region gab es am 31. August zum „Tag der Entschleunigung“ zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung.
Die GrimmHeimat NordHessen und ihr Netzwerk aus Akteuren der Branchen Gesundheit, Tourismus, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Kultur- und Kreativwirtschaft luden mit ihren Angeboten ein, den Alltagsstress abzuschütteln und sich Ruhe und Zeit für sich zu gönnen. Räume hierfür bildeten eine Stadtwohnung in Kassel genauso wie ein Badesee, ein Fachwerkhaus in verträumtem Garten oder die Weiten nordhessischer Wälder.
Die Gemeinde Weißenborn im Ringgau etwa eröffnete in Zusammenarbeit mit dem Ayurveda-Koch Volker Mehl und dem Heimatverein ein Wald-Therapiezentrum. Nach Bratwurst und Gemüse-Curry-Suppe an der Männerwerkstatt ging es mit dem Shuttle-Service in den Wald zur kleinen Baumkunde, zu Meditation und Waldbaden oder einer Kutschfahrt. Künftig werden dort mit Unterstützung örtlicher Therapiebegleiter Seminare stattfinden, Wanderer und Erholungssuchende können sich aber auch durch eine Schautafel anleiten lassen.
Entschleunigung der anderen Art bot Kassels Entschleunigungsstratege Norbert Lange, der mit Grimms „Der Eisenhans“ unsere Zeit im Lichte eines Märchens für Männer betrachtete. Achtsamkeitsübungen und Entspannungsmethoden konnte man im Eschweger CasaVita bei Daniela Friedrich und Andrea Selig ausprobieren. Und wer einen lauschigen Abend bei Musik in romantischem Ambiente verbringen wollte, war in Gudensberg am historischen Fachwerkhaus „Alte Pfarre“ mit seinem verwunschenen Garten, umgeben von einer trutzigen, 500 Jahre alten Mauer, bestens aufgehoben. Hierzu hatte der Naturpark Habichtswald mit seiner Veranstaltungsreihe „GartenLiebe“ eingeladen.
„Stress führt immer mehr zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz und zu psychischen Erkrankungen, denn eine erweiterte Verfügbarkeit durch zeitliche und räumliche Flexibilität lässt die Grenzen zwischen Arbeits- und Lebenswelt verschwimmen. Erholung findet nur noch eingeschränkt statt“, mahnt Markus Exner, Projektleiter der GrimmHeimat NordHessen. „Mit der Etablierung als Entschleunigungsregion können wir das Potential der Naturlandschaften trefflich mit den Kompetenzen regionaler Anbieter kombinieren. Jede Branche kann sich mit seinen Schwerpunkten einbringen, jedoch im Dialog mit den anderen sich zu neuen Impulsen, Denkansätzen oder Produkten inspirieren lassen. Bestehende Angebote können weiterentwickelt, verknüpft und neu in Wert gesetzt werden.“
Wie Entschleunigungsangebote aussehen können, konnte man auch am Naturbadesee Stockelache in Borken erleben. Dort gab es neben dem Badebetrieb die unterschiedlichsten Anwendungen zum „Schnuppern“. Ob Feldenkrais, Klangschalenmassage, Waldbaden, Wasseryoga, progressive Muskelentspannung oder Stand-Up-Paddling, hier fand jeder das, was ihm am besten entsprach. „Wie gehe ich mit mir selber um? Diese Frage sollte sich jeder stellen“, empfahl Borkens Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm und führte weiter aus: „Den Blick nach innen richten, hilft, aus sich heraus zu entschleunigen.“
Auch wenn es im nächsten Jahr sicher wieder einen „Tag der Entschleunigung“ in der Region geben wird, so muss niemand so lange warten: Auf der Website der GrimmHeimat NordHessen finden sich viele Angebote und im Veranstaltungskalender täglich tolle Möglichkeiten.
Alle Informationen unter: www.grimmheimat.de/entschleunigungsregion