Alle Landkreise und die Stadt Kassel entwickeln hochwertiges Rad-, Wander- Kanu-Wegenetz
KASSEL. Zum ersten Mal erarbeiten die fünf Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner gemeinsam mit der documenta-Stadt Kassel ein umfassendes
Qualitätsmanagement-Konzept für Rad-, Wander- und Kanuwege für die gesamte Region. Die Projektkoordination übernimmt die Regionalmanagement Nordhessen GmbH.
Ziel des Projekts ist die Schaffung nachhaltig gesicherter touristischer Wegenetze, basierend auf
verbindlichen Qualitätskriterien. Darüber hinaus sollen klare Zuständigkeiten und Kommunikationswege für Wegepflege und -monitoring definiert und abgestimmte Strukturen für das Schadensmanagement festgelegt werden. Zur Realisierung des umfangreichen Vorhabens bewilligte das Hessische Ministerium des Innern und für Sport im Juni dieses Jahres eine Förderung aus Mitteln der Interkommunalen Zusammenarbeit in Höhe von 100.000,00 €. Die Federführung des Projekts obliegt dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
„Mit einem abgestimmten Konzept legen wir die Basis für eine noch bessere, nordhessenweite Zusammenarbeit, die die Qualität der touristischen Rad-, Wander- und Kanurouten nachhaltig und orts- und landkreisübergreifend sichert“, erläutert Dr. Michael Koch, Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.“
Die GrimmHeimat NordHessen ist als Aktivtourismus-Region hervorragend aufgestellt. Abwechslungsreiche Kultur- und Naturlandschaften bieten ausgezeichnete Bedingungen für den Rad-, Wander- und Kanutourismus. Einzelne landkreisübergreifende Infrastrukturprojekte wie die Qualitätsinitiative entlang von Fulda, Diemel oder Eder zeigen bereits, dass ein abgestimmtes Qualitätsmanagement zur Sicherung und Attraktivität dieser Wege führen kann. Jedoch existiert gegenwärtig kein einheitliches und durchgängiges Qualitätswegemanagement-Konzept in ganz Nordhessen.
„Unser Projekt knüpft an die positiven Aspekte der bereits bestehenden Qualitätsinitiativen an und stellt sicher, dass die touristische Wegeinfrastruktur in der GrimmHeimat NordHessen ein Qualitätsmanagement aus einem Guss bekommt“, erklärt Ute Schulte, Geschäftsführerin der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. „Zudem ermöglicht eine gemeinsame Projektentwicklung auch zukünftige Kosteneinsparungen,“ so Schulte weiter. Insbesondere im Radverkehr sollen durch diese landkreisübergreifende Kooperation die Ziele des
Nationalen Radverkehrsplans sowie der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität des Landes Hessen gestützt werden.
Die beteiligten Landkreise und die documenta-Stadt Kassel decken ein Gebiet von ca. 6.900 km² ab, was knapp einem Drittel der Fläche des Bundeslandes Hessen entspricht. Von den Maßnahmen im Rahmen des Projekts profitieren neben jährlich 2,5 Mio. Übernachtungs- und etwa 50 Mio. Tagestouristen auch ca. 1 Mio. Einwohner in 115 Städten und Gemeinden. Dies unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die touristische Rad-, Wander- und Kanuinfrastruktur und verdeutlicht die damit verbundenen Potenziale in der touristischen Wertschöpfung. Darüber hinaus besteht in Hessen kein weiteres regionales Vorhaben ähnlichen inhaltlichen Zuschnitts, wodurch das Projekt einen unmittelbaren Vorbildcharakter für andere Regionen erhält. (pm)
Das Bild von links: Corinna Zehender, (Tourismusförderung Landkreis Hersfeld-Rotenburg), Hanna Kramer (Projektmanagerin im Regionalmanagement), Ute Schulte (Geschäftsführerin Regionalmanagement Nordhessen) und Daniel Teppe (Projektmanager im Regionalmanagement)