Faupels Garten „zum Zweiten“ mit Sentimental Two
NATURPARK HABICHTSWALD | GUDENSBERG. Eigentlich waren Faupels in der Reihe der offenen Gärten unter dem Thema „Gartenliebe“ des Naturparks Habichtswald schon im Frühjahr an der Reihe. Besondere Umstände sorgten für ein zweites Ereignis.
Der Reihe nach: Wahnsinnig gerne wollten Monika und Pit Faupel das Duo „Sentimental Two“ – wie im Jahr zuvor – in ihrem Garten in Gudensberg auftreten lassen. Aber die viel beschäftigte ehemalige Voice Of Germany Teilnehmerin Katja Friedenberg (Gesang) und ihr Partner Thomas Höhl (Piano) – seit mehr als 10 Jahren ein eingespieltes Team – hatten im Frühjahr keine Zeit. Nur im Spätsommer, am 18. August, da ging noch etwas. Und weil in dem Garten, der nach Plan in Bad Emstal an der Reihe war, Livemusik – der Nachbarn wegen – nicht möglich war, öffneten Faupel ihren Garten ein zweites Mal. „Nur mit Dir“, genauer gesagt Euch, war also das Motto.
Am Nachmittag war der Andrang wie immer riesig, schließlich haben Faupels einen wunderbar gestalteten Garten, mit viel Kleinod, Teichen, Blumen und lauter Ruheinseln mit Pavillons und Sitzgruppen. Und das alles bei einer beeindruckenden Fernsicht in den Chattengau zwischen Maderstein und Schlossberg hindurch.
Gefühlvolle Lieder und Interpretationen
Die Abendveranstaltung war ausverkauft und bei drohendem Regen versammelten sich 40 Besucher in dem weitläufigen Garten-Areal. Sentimental Two stehen für gefühlvolle Lieder und Interpretationen bekannter Titel, in einem jeweils ganz eigenen Stil. Der ist immer Friedenberg und Höhl, die Lieder indes sind hinlänglich bekannt. Beeindruckend die Versionen von Anett Louisans „Rosenkrieg“ oder ABBAs „The Winner Takes It All“, die auf den ersten Blick musikalisch so gar nichts miteinander gemeinsam haben. In der Interpretation von Sentimental Two haben sie allerdings etwas gemeinsam und um den überraschenden Schmerz in der Liebe geht es schließlich in beiden Liedern. „Immer, wenn ich Rosen krieg, dann weiß ich, Du bescheißt mich“, leitet oft ein, was dann irgendwann so endet: „The loser standing small, beside the victory, that’s her destiny. I was in your arms, thinking I belonged there…!“
Wenn Friedenberg und Höhl das singen und spielen, bekommt alles eine verträumte Note. Gesang und Piano harmonieren und selbst der Hardrock-Titel „Seven Nation Army“ von einem anderen Duo, nämlich „White Stripes“ – bekannt als Hymne aus Fußballstadien – verwandelt sich aus seiner ursprünglichen Verzweiflung, in einen hoffnungsvollen Traum. Den hatte auch Helene Fischer: „Nur mit Dir möchte ich die Welt von oben sehen. Liebe ist unendlich. Komm wir trauen uns, uns hält nichts mehr zurück. Ich vertraue Dir blind. Alles würde ich mit Dir riskieren“, singt sie in „Nur mit Dir“ und aus dem Party-Disco-Schlager wird mit Sentimental Two ein romantisch-sehnsuchtsvoller Popsong. Schöner geht es kaum und so passt der Titel, als wäre er das Motto der Veranstaltung, die zwischendurch auch einem Regenschauer trotzte. (rs)