Wer mordet im Habichtswald?

Krimiwanderungen in Bad Emstal-Balhorn
BAD EMSTAL. Immer wieder neue Tatorte mitten im Wald, die gruseln lassen und jede Menge Spuren. Immer wieder neue Fragen und noch mehr Antworten. Aber was ist die Wahrheit? Die Firma Turivent veranstaltete Krimi- und Erlebniswanderungen in Bad Emstal und anderswo im Habichtswald. nh24 war am Freitagabend dabei.

Es geht los an der Ferienanlage Erzeberg im Bad Emstaler Ortsteil Balhorn. Festes Schuhwerk ist wichtig, robuste Kleidung und schon beginnt die Ermittlungsarbeit. Die Leichen sind weggeräumt, versichert Turivent-Inhaber Jörg Dreismann, aber die SOKO Habichtswald tappt noch im Dunkeln. Jede Menge Opfer, aber wo besteht der Zusammenhang? Ist es ein Serientäter oder zufällige Morde? Was sind die Motive? Was haben die Opfer gemeinsam?

Jedes Detail am Tatort zählt

Die Tatorte sind abgesperrt mit Flatterbändern und mit Zahlen markiert. Das kennen alle Teilnehmer genau so aus dem Fernsehen. Da liegen Rucksäcke, Jacken und Brotdosen an den unlogischsten Orten. Mal taucht eine Sektflasche auf, mal könnte ein Apfel, der merkwürdig riecht, die Mordwaffe gewesen sein, mal ein Spazierstock? Aber auch andere Utensilien sind im Spiel. Können Drogen eine Rolle gespielt haben? Mehrmals tauchen Flugblättern von einem oder einer Gruppe militanter Naturschützer auf. Und dann wieder Liebesbotschaften.

Ob Einzeltäter oder Gruppe, ob Beziehungs-, Verzweiflungs- oder Zufallstaten – oder Fanatismus, bei jedem neuen Tatort wird es verworrener und die Wandergruppen aus jeweils 10 bis 15 Teilnehmern kommen aus dem Diskutieren gar nicht mehr heraus. Da wird kombiniert, abgewogen, da werden Taschen gefilzt, Handyfotos gemacht und Beobachtungen aufgeschrieben. Jorg Dreismann verteilt extra Notizblöcke, denn kein Detail sollte übersehen werden.

Verblüffende Lösung erst am Schluss

Auch wenn alle Details zählen, am Ende ist die Erklärung für die vielen Toten verblüffend anders, aber diese offenbart sich schließlich am letzten Tatort und erst bei einem Abendessen in der Gaststätte der Ferienanlage werden Täter (oder Täterin?) endlich überführt. Alle können beruhigt allein zurück zum Auto gehen…

Nur mit Teamgeist und gemeinsamer Kombinationsgabe kommt man dahinter und Sabine Schwarzer, die bei den Touren unterstützt weiß zu erzählen, dass die Besucher jedes Mal andere Details entdecken und anders kombinieren. Eine wahrlich spannende Geschichte, die viel Spaß bereitet. Mehr Informationen unter www.turivent.de. Am 7. September ermittel die SOKO Habichtswald wieder. (rs)