JESBERG. Die FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell hat im Rahmen ihrer Sommertour die Hephata Diakonie besucht und Einblicke in die Alsfelder Bio-Metzgerei sowie das Hofgut Richerode bei Jesberg erhalten. Von der Vielfalt der sozialen Landwirtschaft innerhalb Hephatas zeigte sie sich beeindruckt.
Es war auf dem Gartenfest der Hessischen Landesregierung Anfang Juni in Berlin, als Wiebke Knell in den Genuss einer Hephata-Currywurst aus der Alsfelder Bio-Metzgerei kam. „Die hat mir sehr gut geschmeckt“, so die Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP. Der Einladung, zu schauen, wo die Wurst herkommt und wie sie produziert wird, ist sie nun im Rahmen ihrer Sommertour nachgekommen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Knell, die auch landwirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion ist, den Zechenhof der Hephata Diakonie in Nassenerfurth besucht.
Nach einem Rundgang durch die Räume der Alsfelder Bio-Metzgerei unter der Leitung von Judith Blume fuhr die Landtagsabgeordnete nach Richerode, um zu sehen, wo die Schweine und Rinder herkommen und wie sie gehalten werden, die in Alsfeld zu Wurst und Fleisch verarbeitet werden. „Dies ist hier noch einmal eine ganz andere Art von Landwirtschaft“, so die 37-Jährige beim Rundgang zum Konzept der sozialen Landwirtschaft, wie sie auf dem Demonstrationsbetrieb ökologischer Landbau betrieben wird. Das Hofgut Richerode ist einer von fünf Bio-Betrieben der Hephata Diakonie, die im Rahmen der Sozialen Rehabilitation Menschen mit Unterstützungsbedarf einen Arbeitsplatz bieten. Insgesamt 50 Klienten arbeiten auf dem Hofgut, einige von ihnen leben auch auf dem Hof, andere in der Umgebung. Der Wohnbereich in Richerode werde in Zukunft umgebaut, so Michael Tietze, Geschäftsbereichsleiter der Sozialen Rehabilitation bei Hephata.
Neben dem Schälbetrieb für Möhren und Zwiebeln, der Großküchen und Kliniken in der Region mit dem küchenfertigen Gemüse beliefert, stehen die Tierhaltung und der Ackerbau im Vordergrund der sozialen Landwirtschaft in Richerode: 460 Hühner, 58 Mastbullen und 168 Mastschweine gilt es neben einer Mutterkuhherde täglich zu versorgen. Daneben sorgt die betriebseigene Abteilung Landtechnik dafür, dass die Geräte und Maschinen, die für die Bewirtschaftung der knapp 300 Hektar landwirtschaftlicher Fläche benötigt werden, stets einsatzbereit sind.
„Es ist schön, zu sehen, wie stolz die Menschen hier darauf sind, was sie tun“, so die Politikerin aus Neukirchen nach dem Rundgang. An jeder einzelnen Station erklärten die Klienten der Politikerin ihre täglichen Aufgaben. Besonders die Vielfalt auf dem Hof beeindruckte die Hobby-Jägerin, die sich gegenüber der Bio-Landwirtschaft offen zeigte: „Ich bin prinzipiell für beides, bio und konventionell, es gibt für beides einen Markt.“ (pm)
Das Bild: Beim Rundgang über das Hofgut Richerode (von links): Arbeitsgruppenleiter David Strasser, Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, Beschäftigter Tobias Schlienbecker, Betriebsleiter Frank Radu und Geschäftsbereichsleiter Michael Tietze.