(Aktualisiert: 15:10 Uhr) Vollsperrung in Richtung Kassel aufgehoben
BREUNA. Auf der A44 zwischen den Anschlussstellen Warburg (Nordrhein-Westfalen) und Breuna (Landkreis Kassel) hat sich am Dienstag gegen 7:20 Uhr ein mit Heizöl beladender Sattelauflieger von der Zugmaschine getrennt und ist umgekippt. Der Fahrer (39) des Sattelzugs erlitt bei dem Unfall vermutlich eher leichte Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte ihn vorsorglich in ein Krankenhaus.
Mit verantwortlich für den Unfall könnte ein Reifenplatzer am Sattelauflieger gewesen sein. Der aus dem Landkreis Soest in Nordrhein-Westfalen stammende 39-jährige Fahrer hatte beim Gegenlenken die Kontrolle über den Lkw verloren. Der Tankauflieger schaukelte auf, riss von der Zugmaschine ab und kippte auf die Leitplanke. Zudem beschädigte sich ein nachfolgender Pkw-Fahrer sein Fahrzeug, als er über einen auf der Fahrbahn liegenden Bremsklotz fuhr.
Heizöl muss abgepumpt werden
Die A 44 in Richtung Kassel ist aktuell und bis zur Bergung des verunfallten Lkw voll gesperrt. Vor der Bergung des Sattelaufliegers muss die Ladung in ein Ersatzfahrzeug umgepumpt werden. „Der gesamte Vorgang dürfte aber nach ersten Schätzungen voraussichtlich mehrere Stunden dauern. Eine genaue Dauer der Sperrung ist derzeit nicht verlässlich einzuschätzen“, informiert ein Polizeisprecher in Kassel.
Die Bergung des Tankaufliegers gestaltete sich langwierig. Zunächst mussten aus dem Tank über zwanzigtausend Liter Heizöl umgepumpt werden. Dabei sickerten einige Tausend Liter Öl in den Erdboden, was sofortige Erdaushubarbeiten durch eine Spezialfirma erforderlich machte. Zudem musste der umgekippte Anhänger mit einem Kran aufgerichtet werden, bevor er endgültig abgeschleppt werden konnte.
Verkehr wurde ab Warburg abgeleitet
Die Vollsperrung konnte um 14:45 Uhr wieder aufgehoben, der linke Fahrstreifen freigegeben werden. Aktuell ist noch der rechte Fahrstreifen wegen Ausbaggerungsarbeiten von verunreinigtem Erdreich gesperrt. Es war aufgrund der über mehrere Stunden andauernden Vollsperrung zu mehr als elf Kilometern Stau gekommen. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Warburg von der Autobahn abgeleitet.
Der Gesamtschaden liegt bei mindestens 130.000 Euro. (wal | ots)