(Aktualisiert: Sonntag, 10:50 Uhr)
Katastrophale Wasserversorgung – 170 Helfer im Einsatz
FELSBERG. Bei einem Brand in einem Wohnhaus „An der Stadtmauer“ in Felsberg sind am Samstagnachmittag gegen 17:15 Uhr vier Personen verletzt worden. Ein Bewohner musste mit der Drehleiter von einem Balkon gerettet werden. Er erlitt Verbrennungen im Bereich des Kopfes.
Massive Probleme bereitete den Einsatzkräften offenbar die Versorgung mit ausreichend Löschwasser. Der Druck aus den Hydranten reichte nicht aus, sodass das Wasser von einem Tiefbrunnen und aus dem Schwimmbad über längere Strecken an den Einsatzort gepumpt werden musste. Gelöscht wurde aus mehreren Rohren und von zwei Drehleitern aus. Trotz der massiven Flammenbildung gelang es den Feuerwehrleuten offenbar, ein neben dem Brandhaus stehendes Gebäude weitgehend vor den Flammen zu schützen.
Drei Bewohner, die von Nachbarn vor dem Eintreffen der Feuerwehr gerettet werden konnten, erlitten nach Angaben von Einsatzleiter Max Schützenmeister leichte Rauchgasvergiftungen. Rettungsteams brachten sie und den vierten Verletzen in umliegende Krankenhäuser.
Im Einsatz waren alle Feuerwehren der Stadt Felsberg, die Feuerwehr Melsungen, mehrere Rettungsteams und Notärzte, das THW Melsungen und Homberg sowie die Polizei Melsungen. Ein Betreuungszug des DRK versorgte die rund 170 Einsatzkräfte.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden liegt bei mindestens 150.000 Euro, informiert ein Polizeisprecher in Kassel. Das Haus ist einsturzgefährdet und wird wohl abgerissen werden müssen.
Für den Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises waren der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael von Bredow und Kreisbrandmeister Frank Jacob vor Ort. Zudem machte sich Landrat Winfried Becker ein Bild von den Löschmaßnahmen. (wal)