JESBERG. Die Gemeinde Jesberg möchte das Feuerwehrhaus am Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Reptich erweitern. Das Land Hessen unterstützt dieses Projekt mit 68.000 Euro aus Mitteln der Feuerschutzsteuer.
Europastaatssekretär Mark Weinmeister hat am Donnerstag dazu den Förderbescheid des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport an Bürgermeister Heiko Manz übergeben.
„Die ehrenamtliche Struktur des Brandschutzes, die bei uns in Deutschland Tradition hat, ist in Europa nahezu einmalig. Allein in Hessen gibt es rund 70.000 zumeist ehrenamtliche Feuerwehrleute, sie bilden die größte Bürgerinitiative in unserem Land. Die Hessische Landesregierung unterstützt die Arbeit der Männer und Frauen durch Zuschüsse für den Bau von Feuerwehrhäusern oder den Kauf von Fahrzeugen. Jeder Cent ist gut angelegtes Geld“, sagte Europastaatssekretär Mark Weinmeister bei der Übergabe des Bescheids.
Neben der Gefahrenabwehr habe die Feuerwehr insbesondere auf dem Land eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und sei aus dem dörflichen Leben nicht wegzudenken, sagte Weinmeister weiter: „So ist es auch in Reptich, wo die Feuerwehr einer von wenigen noch vorhandenen Vereinen ist und eine aktive Jugendarbeit betreibt. Und natürlich steht die Feuerwehr überall dort, wo zugepackt werden muss und es um Gemeinschaft geht, an erster Stelle.“
Der Staatssekretär wies außerdem darauf hin, dass im Schwalm-Eder-Kreis in den vergangenen Jahren bereits 90 Feuerwehr-Projekte mit einer Gesamtsumme von mehr als 8,7 Millionen Euro gefördert wurden. Weitere Fahrzeugbeschaffungen oder Baumaßnahmen sind in der Antragsphase. Für die Feuerwehr Jesberg wurde im vergangenen Jahr die Beschaffung eines Einsatzleitfahrzeugs (ELW 1) für die Feuerwehr gefördert.
Das Bild von links: Wehrführer (Reptich) Jörg Klippert, Staatssekretär Mark Weinmeister, Bürgermeister Heiko Manz, Ortsvorsteher und Gemeindejugendfeuerwehrwart Steffen Pretz, Gemeindebrandinspektor Maik Schultz
Hintergrund
Mit mehr als 40 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung im Jahr 2019 so viel wie noch nie binnen eines Haushaltsjahres in die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und -häusern. Im bisherigen Rekordjahr 2018 standen rund 35 Millionen Euro zur Verfügung mit denen die Beschaffung von 256 Fahrzeugen gefördert sowie der Bau von 49 Feuerwehrhäusern hessenweit unterstützt werden konnte. Zuvor hatte das Land binnen zehn Jahren im Bereich des Brandschutzes rund 1.700 Maßnahmen mit fast 133 Millionen Euro gefördert. Damit wurden die Beschaffung von mehr als 1.300 Fahrzeugen und der Aus- und Neubau von mehr als 350 Feuerwehrhäusern unterstützt. (pm)