MALSFELD. Anfang Mai 2019 begegneten sich Polen und Deutsche im Schwalm-Eder-Kreis. Die Initiatoren sind der Deutsch-Polnische Partnerschaftsverein (DPPV) im SEK einerseits und im Landkreis Pilski (Schneidemühl) (Powiat Pilski) andererseits.
Beiden Vereinen geht es nicht nur darum, den Frieden und die Freundschaft zwischen souveränen Nachbarstaaten zu feiern, sondern vor allem die ungezwungene Freundschaft zwischen den Bürgern zu praktizieren.
Das diesjährige Treffen soll dazu beitragen, die bisherigen Kontakte zwischen den Bürgern beider Landkreise zu vertiefen und darüber hinaus Perspektiven für die Weiterentwicklung einer guten nachbarschaftlichen Partnerschaft aufzuzeigen. Für 2019 und 2020 wurden gemeinsame Leader-Projekte geplant. Aktivitäten sind beispielsweise Austauschbesuche von Landfrauen zur Vorbereitung und Präsentation eines gemeinsamen Kochbuchs und Studienbesuche von Kulturschaffenden zum Erfahrungsaustausch. Ziel dieser Aktivitäten sind zum einen die Herausgabe eines gemeinsamen Kochbuchs und zum anderen eine Ergebnispräsentation des Erfahrungsaustauschs der Kulturschaffenden. Ferner ist in diesem Jahr wieder die Teilnahme von zehn Jugendlichen aus der Grundschule in Lobzenica an einer Jugendfreizeit im Eigenbetrieb „Jugend- und Kindereinrichtungen“ des Schwalm-Eder-Kreises in Dahme/Ostsee vorgesehen.
Es wurden drei Partnerschaftskommunen im Schwalm-Eder-Kreis besucht: In der Gemeinde Schrecksbach – die Partnerkommune von Lobzenica – bekleidete der Bürgermeister Andreas Schultheis die Besucher unter anderem in das Schwälmer Dorfmuseum in Holzburg. Die Führung durch das Regionalmuseums für die Kultur der Schwalm übernahm sehr fachkundig Heidrun Merk. In der Gemeinde Jesberg – die Partnergemeinde von Wysoka – öffnete der Bürgermeister Heiko Manz „das Tor zum Naturpark Kellerwald“. Der Köhlerverein in Hundshausen Gemeinde Jesberg zeigte, wie auf eine historische Art aus Holz Kohle hergestellt wird. Der Bürgermeister Claus Steinmetz gab einen Einblick in das Leben in Wabern (die zukünftige Partnergemeinde von Kaczory). Er wies dabei auf die Bahnhofsgeschichte, die Kultur am Bahnhof und die seit 1880/81 errichtete Zuckerfabrik – eine der ältesten Betriebsstätten der Südzucker AG – hin.
Des Weiteren stand ein Besuch der Elisabethkirche und die Schlossbesichtigung von Marburg auf dem Programm. Wunderschön – trotz des etwas launischen Wetters – war die Besichtigung des Kurortes Bad Hersfeld mit seiner Stiftsruine, einer der schönsten Freilichtbühnen der Welt.
Schließlich wurde den Teilnehmern auch die Möglichkeit gegeben, sich einen modernen Bauernhof mit einer noch gut funktionierenden Getreidemühle der Familie Lux in Borken-Kerstenhausen anzuschauen.
Am Abschlussabend bedankten sich beide Vereine, so der Pressesprecher Prof. Dr. Herbert Wassmann, bei Landrat Winfried Becker, dem Ersten Kreisbeigeordneten (Vizelandrat) Jürgen Kaufmann und vor allem bei Mark Weinmeister – dem hessischen Staatssekretär für Europaangelegenheiten – für die großzügige Unterstützung der nachbarschaftlichen Vereinsaktivitäten. (pm)