Der „Schmeggefuchs“ mit Besuch aus Wiesbaden
GUDENSBERG. Es schien fast so, als hätten die kalten Tage im Mai Entzugserscheinungen ausgelöst. Als am Sonntag die Sonne lachte und Wärme spendete, gingen die Menschen zu Tausenden aus dem Haus und strömten an die Märchenbühne.
In den Gudensberger Stadtpark hatte zum achten Mal der Schmeckefuchs eingeladen. Gudensbergs märchenhaftes und einzigartiges Food-Festival unterscheidet sich schon allein durch das besondere Flair, das von der Märchenbühne ausgeht, von anderen Veranstaltungen rund um Essen, Nahrung und Leckereien. Märchenaufführungen, wie vom Spielraum-Theater oder Präsentationen alter Kulturen, wie durch Kräuterfrau Anna Hutter und ihrem Ehemann Armin Hutter vervollständigen den Alleinstellungscharakter des „Schmeggefuchs, verkörpert durch den in Gudensberg lebenden Schauspieler Thomas Hof.
Erlebnis für alle Sinne
Landwirte, Metzger, Bäcker und andere Anbieter guter, gesunder Nahrungsmittel, außerdem handgefertigte Bonbons, in Nordhessen gerösteter Kaffee, Eis vom Biohof oder in Nordhessen gebrannter Schnaps und eine beeindruckende Auswahl nordhessischer Spezialitäten jenseits von Fastfood machen die Veranstaltung alljährlich zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Dazu tragen die vielen Aufführungen auf der Bühne genauso bei, wie die Walking Acts im Park, die Schlossberg-Langohren oder die halbstündlich stattfindenden Fahrten mit der Pferdekutsche. Für den musikalischen Rahmen sorgten in diesem Jahr die Kleinen Chattengauer, die Big Band Haddamar, die Ballettschule Wilkinson, das Trio der Usual Crowd Legacy Band und das Duo Why not acoustic. Der Park und die Bühne waren wie immer liebevoll von den ehrenamtlichen Helfern der Stadt dekoriert worden.
Gäste aus Polen
Bürgermeister Frank Börner begrüßte auf der Märchenbühne eine Delegation der polnischen Partnerstadt Jelz-Laskowice mit Bürgermeister Kazimierz Putyra, die jedes Jahr mit Spezialitäten aus ihrer Heimat vertreten sind. Weil in diesem Jahr der Schmeckefuchs auch Teil der Veranstaltungsreihe im Rahmen der Europawoche des Landes Hessen war, war auch Reiner Neidhart von der Marketinggesellschaft des Landes Hessen mit dem Food-Truck aus der Wetterau angereist. Er kam in Begleitung von Hessens Europastaatsseketär Mark Weinmeister.
Geld aus Wiesbaden für Partnerschaft
Der Guxhagener am Kabinettstisch von Volker Bouffier war nicht mit leeren Händen zum Schmeckefuchs gekommen. Das Land Hessen unterstützt die europäischen Partnerschaftsaktivitäten im Rahmen des Schmeckefuchs während der Europawoche des Landes mit 750 Euro.
Mark Weinmeister erklärte bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides, dass die Partnerschaften der Stadt Gudensberg ein Stück gelebte Völkerverständigung sind: „Wir brauchen mehr solche Freundschaften in Europa!“
Alles gut!
Bürgermeister Kazimierz Putyra erklärte, dass die polnischen Freunde Herzlichkeit und Freundschaft spüren und so soll es bleiben! Nächstes Jahr – blickte er voraus – feiern Jelz-Laskowice, Schtschyrez (Ukraine) und Gudensberg 10 Jahre Partnerschaft und Polen außerdem 15 Jahre Mitgliedschaft in der EU.
Reiner Neidhart stellte fest: „Der Fuchs holt sich nur, was gut ist und hier ist alles gut.“ Besser konnte er den Schmeckefuchs nicht erklären. (rs)