ZÜSCHEN. Bei einem Unfall auf der Strecke zwischen Züschen und Lohne wurde am Mittwochmorgen ein 51 Jahre alter Mann aus Züschen unter einem Vorderrad seines tonnenschweren John Deere-Schleppers eingeklemmt. Der Unfallverursacher (54) fuhr die Zugmaschine selbst von dem Unfallopfer herunter.
Aber der Reihe nach: Zunächst war ein 20 Jahre alter Mann aus Züschen mit seinem Pkw in Richtung Lohne unterwegs. Die Windschutzscheibe seines Fahrzeugs war durch gefrierendes Wasser bedeckt, was ihm offenbar die Sicht nahm. In Höhe des Sportplatzes von Züschen geriet er in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr in den Straßengraben und prallte gegen einen Wasserdurchlass. Das Fahrzeug wurde total beschädigt, der 20-Jährige blieb unverletzt.
Er rief den 51 Jahre alten Landwirt an, der sein Fahrzeug mit seinem Schlepper bergen sollte. Die Unfallstelle wurde nicht durch ein Warndreick oder ähnliches in ausreichendem Abstand abgesichert, wie es Vorschrift ist. Als sich der 20-Jährige und der 51-Jährige zwischen dem im Straßengraben liegenden Pkw und dem Schlepper befanden, prallte der 54-jährige Züschener mit seinem Sprinter ungebremst auf das Heck des Schleppers. Es wird vermutet, dass er das Hindernis aufgrund der tiefstehende Sonne nicht bemerkte. Dabei hoben die Vorderräder des Traktors ab, was der 51-Jährige offenbar bemerkte und noch versuchte sich in Sicherheit zu bringen. Dies gelang ihm nicht. Er kam zu Fall und wurde unter einem Vorderrad eingeklemmt. Gleichzeitig prallte der Traktor noch auf das Heck des Pkw. Geistesgegenwärtig setzte sich der 54-Jährige an das Steuer des Traktors und fuhr diesen von dem 51-Jährigen runter, so die Schilderungen der Beamten der Polizeistation Fritzlar.
Der Rettungsdienst brachte die beiden Männer in das nahe Hospital nach Fritzlar. Der 51-Jährige erlitt schwere, keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Den 54-Jährigen plagten Verletzungen an einer Hand, die die Polizisten als leicht einstufen.
Die Feuerwehr Fritzlar sicherte die Unfallstelle ab und band ausgelaufene Betriebsmittel. Der Gesamtschaden liegt bei mindestens 30.000 Euro. (wal)