LEHRBACH. Erst zwei Monate nach der illegalen Entsorgung eines Öltanks in einem Wasserschutzgebiet bei Kirtorf sind die Sanierungsarbeiten fast abgeschlossen. „Ein erstelltes Gutachten belegt, dass die Ölverunreinigung weitestgehend entfernt wurde“, so Sabine Galle-Schäfer von der Pressestelle des Vogelsbergkreises.
Wie sie schilderte, konnten die Bauarbeiten bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen werden. Diese sollen bei entsprechender Witterung ausgeführt werden.
Laut Kreisangaben wurden etwa 140 Kubikmeter kontaminiertes Erdreich abgetragen, das entspricht mehr als zehn Lastwagenladungen. Die Kosten für alle Maßnahmen mussten von der Stadt Kirtorf übernommen werden, da bis jetzt kein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte. Wie Marcel Kutscher von der Stadtverwaltung Kirtorf sagte, werden die Kosten derzeit auf etwa 30.000 Euro geschätzt. Eine genaue Bezifferung sei erst nach dem vollständigen Abschluss der Sanierungs- und Entsorgungsarbeiten möglich.
Die Polizei ist in dem Fall nach wie vor auf Spurensuche. Wie der Erste Polizeihauptkommissar Hasso Hofmann von der Polizeidirektion Vogelsberg sagte, wird noch nach einem Tatverdächtigen ermittelt. Laut seinen Angaben handelt es sich um den Straftatbestand einer Bodenverunreinigung, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafte geahndet wird. Nach wie vor sind die Polizisten auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Diese können telefonisch unter der Rufnummer 06631-9740 übermittelt werden. (pw)