Feuerwehrleute ziehen auf Jahreshauptversammlung Bilanz
GUDENSBERG. Wäre nicht der Bezug des neuen Feuerwehrhauses am „Metzer-Kreisel“ gewesen, hätten die Feuerwehren der Stadt Gudensberg während ihrer Jahreshauptversammlung auf ein ganz normales Jahr zurückblicken können.
„82 Einsätze galt es abzuarbeiten: 41 Brände, 39 Hilfeleistungen und 2 Fehlalarme. Hinzu kamen noch 4 Brandsicherheitsdienste. Eigentlich der normale Feuerwehralltag, der aus der ganzen Palette wie Brände, Unfälle, Brandmeldeanlagen, Gefahrgut, Ölspuren, Unwettereinsätze und Unterstützung des Rettungsdienstes bestand“, so die stellvertretende Stadtbrandinspektorin Katrin Möbus.
Ausbildung
Auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule besuchten die Frauen und Männer im Jahr 2018 insgesamt 78 Lehrgänge. Dazu kamen noch ungezählte Ausbildungsveranstaltungen in den einzelnen Standorten. Ein besonderes Ereignis war das Führungskräfteseminar der Gudensberger Feuerwehren zum Thema „Menschenführung & Kommunikation“.
216 Frauen und Männer sind in den Einsatzabteilungen, der Altersdurschnitt liegt bei 35 Jahren. Mit Kinder- und Jugendfeuerwehr, den Feuerlöwen, der Altersabteilung und den passiven Mitgliedern gehören den Gudensberger Feuerwehren insgesamt 1.399 Mitglieder an.
Die Feuerlöwen
69 Kinder, so Ramona Hiebsch und Heike Heyser in ihren Ausführungen, gehörten Ende 2018 den Kinderfeuerwehren „Die Feuerlöwen“ in den Gruppen Dissen, Deute, Dorla und Gudensberg/Obervorschütz an. Beim Stadtfeuerwehrtag in Maden erfüllten 50 Kinder die Bedingungen für die Tatze der Stufen 1-3 erfüllen. Die Feuerlöwen Dorla und Gudensberg nahmen an dem Kreiskinderfeuerwehrtag in Homberg teil, viele erfüllten die Bedingungen der Tatze Stufe 4. Zehn Feuerlöwen konnten in die Jugendfeuerwehr übergeben werden.
Jugendfeuerwehren
Die stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwartin Sandra Umbach gab einen Rückblick auf die Arbeit in den Jugendfeuerwehren. Derzeit gehören 89 Jugendliche den Jugendwehren an, darunter 29 Jungen. Wettkämpfe, Zeltlager, Ausbildungen und vieles mehr forderten von den Betreuern und den Jugendlichen einen Zeitaufwand von immerhin 1458 Stunden. Höhepunkte des letzten Jahres waren das Kreiszeltlager in Knüllwald, der Stadtfeuerwehrtag, ein Ausflug in den Heidepark, Besuche des Skispringens in Willingen und ein Heimspiel der Kassel Huskies sowie die Teilnahme am Kreispokal. 16 Jugendliche erfüllten die Bedingungen der Leistungsspange, die höchste Auszeichnung bei der Jugendfeuerwehr.
Alters- und Ehrenabteilung
Der Stadtseniorenbeauftragte der Feuerwehren der Stadt Gudensberg, Hermann Wessel, berichtet von den Unternehmungen der Senioren auf Stadt- und Kreisebene. Neben den regelmäßigen Treffen, fanden die Senioren zu einer Tagesfahrt in die Eifel und an den Rhein sowie eine mehrtägige Fahrt in das Altmühltal zusammen. Der jährliche Seniorennachmittag mit Partnern fand diesmal in Dorla statt. Im Rahmenprogramm wurden die Ölmühle und die Safteria Dorla sowie die 300 Jahre alte Kirche besichtigt.
Verbesserung der Sicherheit aller Bürger
Das neue Feuerwehrhaus trägt zu einer Verbesserung der Sicherheit aller Gudensberger Bürger bei. Es ist funktional, hat ein überlegtes Raumkonzept und eine gute technische Ausstattung, beschrieb Stadtbrandinspektor Markus Iffert die neue Unterkunft. In den Standorten Dorla und Gleichen wurde je eine Unterstellmöglichkeit für die Mannschaftstransportwagen geschaffen. Das Feuerwehrhaus in Dorla wird demnächst noch umgebaut und saniert. Die Wehr Obervorschütz stellt in wenigen Wochen ein neues LF 10 KatS in Dienst. Ein TSF-W wird in diesem Jahr noch an die Wehr Maden ausgeliefert. Die Feuerwehr Gleichen wartet aktuell auf einen Bewilligungsbescheid für ein neues TSF-W. Die Kernstadt erhält einen neuen Einsatzleitwagen.
Mit der Anschaffung von 120 Pagern ist die Umstellung auf den Digitalfunk, bis auf die Umstellung der Sirenensteuerungen, nahezu abgeschlossen.
Die Stadt investierte im Jahr 2018 3.265.343 Euro in die Feuerwehr, davon entfielen auf das neue Feuerwehrhaus 2.792.714 Euro.
Übungsturm nicht zu finanzieren
Am neuen Feuerwehrhaus fehlt noch ein Übungsturm, dessen Bau zunächst zurückgestellt wurde. „Die Stadt muss andere Prioritäten setzen“, sagte Bürgermeister Frank Börner. Die Stadt muss unter anderem Rücklagen für die Sanierung des Hallenbades und einen neuen Kindergarten bilden. „Trotz der erheblich schwieriger gewordenen finanziellen Situation der Stadt Gudensberg, werden auch in diesem Jahr wieder erhebliche finanzielle Mittel für die Feuerwehr zur Verfügung stehen“, so Börner.
Vorbild für viele Feuerwehren
„Die Feuerwehren Gudensberg sind ein Vorbild und Ideengeber für andere“, sagte Interims-Kreisbrandinspektor Michael von Bredow. Er zeigte sich auch erfreut, dass die Zusammenarbeit zwischen Politik und Feuerwehr gut ist und hier in Gudensberg die Sachen nicht nur verwaltet werden, sondern es wird für die Zukunft gedacht, bestes Beispiel ist das neue Feuerwehrhaus.
Im Rahmen der georeferenzierten Alarmierung werden die Feuerwehren der Stadt Gudensberg sicherlich vermehrt zur nachbarlichen Hilfe alarmiert werden und wenn die A49 ertmal fertig gebaut ist, dann wird auf dieser Autobahn der „Bär steppen“. Auf beide Fälle muss die Feuerwehr gut vorbereitet sein. „Dies wird eine der Schwerpunkte der Arbeit der Führung für die nächste Zeit sein“, so von Bredow. (wal | Völske)
Ehrungen und Beförderungen
Silbernes Brandschutzehrenabzeichen am Bande für 25 Jahre aktive Dienstzeit
- Klaus Altena (Gudensberg)
- Johannes Bley (Gudensberg)
Beförderungen
Löschmeister
- Lars Höhle (Dorla)
- Jan Richter (Maden)
Oberlöschmeister
- Christopher Naar (Gleichen)
- Jörn Schneider (Gleichen)
Hauptlöschmeister
- Sebastian Hempel (Obervorschütz)
- Daniel Müller (Dissen)
Anerkennungsprämien des Landes Hessen für aktive Dienstzeit
Für 10 Jahre
- Tim Fuhrmann (Gleichen)
- Daniel Knieling (Gleichen)
- Sandra Umbach (Maden)
Für 20 Jahre
- Ramone Steinbrecher (Gudensberg)
- Carsten Wessel (Deute)
Für 40 Jahre
- Thomas Knieling (Gleichen)
- Rolf Kraus (Obervorschütz)
- Volker Koch (Gudensberg)
Ernennungen
Zum Wehrführer wurden ernannt:
- Patrick Happel (Deute)
- Michael Mey (Maden)
- Sebastian Hempel (Obervorschütz)
Zu stellvertretenden Wehrführern wurden ernannt:
- Stefan Ringlebe (Deute)
- Axel Wessel (Maden)
- Niklas Brandebusemeyer (Obervorschütz)
Übernahme in die Einsatzabteilungen
Gudensberg
- Tatjana Mlotek
- Carolin Heyser
- Angelina Reinz
- Kaja Gimpel
- Lukasz El Kurache
Obervorschütz
- Kai Rudolph
- Bastian Hempel
- Kira Süme
- Christoph Schilling
Gleichen
- Patrick Saur
- Mike Urbanek
- Oliver Hohmann
Dissen
- Michael Pürkhardt
- Carry Schiavo
- Stefanie Schwilgin
Deute
- Philip Passau
Internet: feuerwehren-gudensberg.de