Europastaatssekretär übergibt Förderbescheide für Schulsanierungen
GUXHAGEN. Der hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister hat am Donnerstag elf Förderbescheide aus dem Kommunalinvestitionsprogramm KIP macht Schule! an den Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Winfried Becker, übergeben. Das Gesamtvolumen der geförderten Projekte beträgt 3,8 Millionen Euro.
„KIP macht Schule! ist der beste Beleg dafür, dass die Hessische Landesregierung Schulen auf breiter Front unterstützt. Wir greifen mit diesem Programm den Schulträgern unter die Arme und unterstützen sie dabei, für unsere Schüler und Lehrkräfte moderne Schulgebäude zu bauen, sie zu sanieren oder in die Ausstattung zu investieren“, betonte Staatssekretär Weinmeister beim Gespräch in der Grundschule Guxhagen. Jeder Schulträger entscheide eigenständig darüber, welche Projekte umgesetzt werden. Insgesamt ermöglicht das Programm KIP macht Schule! dem Schwalm-Eder-Kreis Investitionen von 22,3 Millionen Euro.
Folgende Projekte werden im Einzelnen gefördert:
- Grundschule Guxhagen, energetische Sanierung des Klassentrakts (Austausch der Fenster, Dämmung der Fassade) und Sanierung des Laubengangs: 600.000 Euro (Bund: 450.000 Euro; Land: 150.000 Euro).
- Ohetalschule Frielendorf-Verna, energetische Sanierung der Sporthalle: 550.000 Euro (Bund 412.500 Euro; Land: 137.500 Euro).
- Berlin-Tiergarten-Schule Knüllwald-Remsfeld, Sanierung des Schulhofs: 675.000 Euro (Bund: 506.250 Euro; Land: 168.750 Euro).
- Schwalmgymnasium Schwalmstadt, Sanierung der Schulhöfe: 700.000 Euro (Bund: 525.000 Euro, Land: 175.000 Euro).
- Grundschule am Peterswald Neuental, Sanierung des Schulhofs: 170.000 Euro (Bund: 127.500 Euro, Land: 42.500 Euro)
- Fuldatalschule Melsungen, Sanierung des Schulhofs: 150.000 Euro (Bund: 112.500 Euro; Land: 37.500 Euro)
- Grundschule Knüllwald-Rengshausen, Dachsanierung: 100.000 Euro (Bund 75.000 Euro; Land 25.000 Euro)
- Gustav-Heinemann-Schule Borken, Sanierung des Schulhofes: 125.000 Euro (Bund: 93.750 Euro; Land: 31.250 Euro).
- Bilsteinschule Edermünde-Besse, Sanierung der Sporthalle: 80.000 Euro (Bund: 60.000 Euro, Land: 20.000 Euro)
- Schule am Metzenberg in Schrecksbach, Erneuerung der Fassade an Gebäude 2: 200.000 Euro (Bund: 150.000 Euro; Land: 50.000 Euro)
- Kleeblattschule in Frielendorf (Altbau), Fensteraustausch, Dachdämmung, Dacheindeckung, Fassadenanstrich, Bau einer Fluchttreppe: 450.000 Euro (Bund: 337.500 Euro, Land: 112.500 Euro)
Hintergrund
Wie bei Investitions- und Konjunkturprogrammen üblich und auch vom Bundesrechnungshof gefordert, beteiligen sich die Kommunen zu einem Teil an den Investitionskosten. Bund und Land tragen bei KIP macht Schule! jeweils 75 Prozent der Kosten, die Schulträger steuern 25 Prozent bei. Mit dem kommunalen Eigenanteil bietet KIP macht Schule! den Schulträgern ein Investitionsvolumen von 533 Millionen Euro.
Das Investitionsprogramm richtet sich an die 31 kommunalen Schulträger in Hessen. Dies sind alle 21 hessischen Landkreise, die fünf kreisfreien Städte – also Darmstadt, Frankfurt, Kassel, Offenbach und Wiesbaden – sowie die so genannten fünf Sonderstatusstädte Fulda, Gießen, Hanau, Marburg und Rüsselsheim. Mit Kelsterbach und Oestrich-Winkel gibt es als Ausnahmen auch zwei kreisangehörige Städte, die Schulträger sind. Ihr Förderkontingent wird in KIP macht Schule! jedoch zu dem der jeweiligen Kreise – der Landkreis Groß-Gerau und der Rheingau-Taunus-Kreis – gerechnet. Als 32. Schulträger wird der Landeswohlfahrtsverband (LWV) profitieren. Er ist Träger von 14 Förderschulen in ganz Hessen.
Die Schulträger betreiben die Schulen. Sie kommen für die räumlichen und sächlichen Kosten des Schulbetriebs auf. Zu ihren Aufgaben gehören auch Bau, Unterhaltung, Erweiterung und Instandsetzung der Schulgebäude. Die Schulträger entscheiden selbst, in welche Schulen sie im Rahmen von KIP macht Schule! investieren möchten. (pm)
Weitere Informationen finden Sie unter https://kipmachtschule.hessen.de
Das Bild von links: Staatssekretär Mark Weinmeister, Cathrin Sott, Schulleiterin der Grundschule Guxhagen Cathrin Schott, Landrat Winfried Becker sowie den Fachbereichsleiter der Schule, Mike Stemmler.
8 Kommentare
Die Hälfte der Gelder wird für Schulhöfe ausgegeben? Ein Platz der nur mit 1/10 der gesamten Anwesenheitszeit genutzt wird. Dann darf man wohl davon ausgehen, dass unsere Schulen gebäudetechnisch auf dem neusten Stand sind.
Ich dachte, die Schulen sollen jetzt alle digitalisiert werden. Auch die GEW ist doch dafür. Wozu dann noch die teuren Gebäude? Wenn die Kinder digital unterrichtet werden, kann das auch online geschehen, und dann müssen sich nicht mehr alle am selben Ort versammeln, sondern können das von zuhause aus machen. Ein Verbindung vom Tablet zum Beamer über nur 5 Meter ist doch lächerlich, wenn das in gleicher Qualität auch über 6 Kilometer funktioniert. Bitte die großen Bildungsreformpläne konsequent zuende denken.
Tolle Projekte… nur helfen die nicht das Lernen effektiver und nachhaltiger zu machen…
Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn eine Schule besser aussieht, bedeutet das nicht, dass man darin besser lernen kann…
Hat mit Weinmeister nichts zu tun.
Im Zeitalter moderner Kommunikation reicht doch ein E-Mail Anhang. Wozu also hochgezahltes Personal einsetzen.
Wollte nicht der Schwalm-Eder-Kreis und auch die Landesregierung die digitalisierte Verwaltung voranbringen?
Und Fördergeld ? Ist doch letztlich nichts anderes wie vorher gezahlte Steuern die dann umverteilt wieder den Bürgern zufließen.
Im Grunde haben Sie ja recht, Weinmeister macht Wahlkampf, für die nächste Wahl in fast 5 Jahren. Es sind Gelder der Steuerzahler, die zur Förderung dienen. Es ist keine Spende der CDU, sonder der Bürger an die Schule. Das ist schon in Ordnung. Nur dass daraus immer eine Vor-Wahlkampf- Veranstaltung gemacht wird, ist etwas anrüchig.
Tolle Sache, dass die Schule finanziell unterstützt werden.
P.S.: Weinmeister Bashing in 3…2…1…
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