TREYSA. Mit einem neuen Angebot will die Hephata-Klinik Menschen mit Migrationshintergrund den Einstieg in die Pflege ermöglichen: Für Interessenten der Krankenpflegehilfe-Ausbildung mit nur geringen Deutschkenntnissen bietet sie im Vorfeld des Ausbildungsbeginns zum 1. September einen Sprachkurs an.
Voraussetzung für die einjährige, staatlich anerkannte Ausbildung im Pflegedienst sind Deutschkenntnisse (B1 oder B2) sowie ein Hauptschulabschluss. Mangelnde Sprachkenntnisse können in einem Deutschkurs nachgeholt werden, den die Klinik in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Schwalm-Eder anbietet. Der Kurs umfasst 400 Stunden und findet in den Räumen der Hephata-Klinik (Schimmelpfengstraße 6) in Treysa statt.
Je nach Status der Bewerber, ob sie eine Aufenthaltsgestattung oder eine Aufenthaltserlaubnis haben, kann die berufsbezogene Deutschförderung (DeuFÖV) durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter gefördert werden, wenn die Bewerber als arbeitssuchend oder arbeitslos gemeldet sind. Es werden Sprachkurse B1 und B2 angeboten, je nachdem, welche Vorkenntnisse die Bewerber haben und ob sie bereits einen Integrationskurs besucht haben.
„Die Hephata-Klinik bietet mit dem Sprachkurs Menschen, die in Deutschland Fuß fassen wollen, die Möglichkeit, einen qualifizierten Beruf zu erlernen“, betont Pflegedienstleiterin Inge Wickert. Neben theoretischen Kenntnissen in Krankenpflege, Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre gehören praktische Stationen in der Neurologie und Psychiatrie der Hephata-Klinik, in der ambulanten Pflege sowie in der Chirurgie eines kooperierenden Krankenhauses zur Ausbildung. Die Bewerber sollten mindestens 17 Jahre alt sein. Nach der einjährigen Einstiegsausbildung stehe den Krankenpflegehelfern die Weiterbildung zur Pflegefachkraft offen, so Wickert. „Wir hoffen, dass wir bald genügend Bewerber finden, damit der Kurs rasch starten kann.“
Kontakt: Hephata-Klinik, Schule für Krankenpflegehilfe, Telefon 06691 18-2036, E-Mail inge.wickert@hephata.de
Das Bild: Pflegekenntnisse in Theorie und Praxis gehören zur Ausbildung in Krankenpflegehilfe in der Hephata-Klinik – hier die angehende Praxisanleiterin, Gesundheits- und Krankenpflegerin Angela Gumenscheimer (links), und Krankenpflegehilfe-Schülerin Anastasia Miller beim Vorbereiten einer Infusion.
7 Kommentare
hallo schwälmer,
leider muss ich dir hier wiedersprechen !!!
die im ausland angeworbenen pflegekräfte müssen in ihrem heimatland einen deutschkurs absollvieren mit der stufe b.
ohne diesen abgeschlossenen kurs bekommen sie kein arbeitsvisum augestellt.
Die Erfahrung zeigt, dass Pflegepersonal angeworben wurde und ihnen dann die deutsche Sprache beigebracht. So wurde es in den 70ern mit Krankenschwestern aus Korea gemacht. Mein Hausarzt ist mit einer solchen Frau aus Korea verheiratet. Übrigens wird bei Ärzten auch so verfahren. Ärzte werden international angeworben und hier in der deutschen Sprache ausgebildet. Die Uniklinik in Marburg praktiziert das so.
Genau das Richtige für Mustafa.
Ich denke mal, dass es weniger zu befürchten ist, denn die meisten Asylbewerber, die in Frage kommen wissen, das es eine Chance ist die kaum ein deutscher Jugendlicher ergreift, außerdem werden die neuen zukünftigen Pflegekräfte nach Tarif bezahlt werden.
Wichtig ist, sie dürfen nicht aufmüpfig sein und wegen zu wenig Geld jammern. Empathie den Gepflegten gegenüber ist nicht so wichtig. Gibt es dann 6 Monats Verträge, oder das volle Jahr?
Kevin, Ich fürchte, in vielen Fällen dürften Sie Recht haben:(
Eine tolle Idee, sollte überall dort Schule machen, wo Kräfte fehlen. Warum soll man erst lange im Ausland Leute anwerben, die auch keine Sprachkenntnisse haben?
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