ESCHWEGE. Die Polizei in Eschwege ist in den Besitz von etwa 550 Datensätzen von Personen aus dem Werra-Meißner-Kreis gelangt, die offenbar von unbekannten Tätern im „Darknet“ für missbräuchliche Zwecke zur Verfügung gestellt wurden.
Ermittelt wurden diese Datensätze, die unter anderem aus Real-Namen, Anschriften, Geburtsdaten und Bankverbindungen mit IBAN-Nummern (jedoch ohne Kennwörter) bestehen, von einer Privatperson, die selbst durch einen Internet-Betrug geschädigt wurde und eigenhändig im Internet bzw. über das „Darknet“ darüber recherchiert hat.
Ob und inwieweit die der Polizei vorliegenden Datensätze bereits missbräuchlich benutzt wurden, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Daten werden gesichtet und entsprechend aufbereitet. Die Polizei bittet aus datenschutzrechtlichen Bestimmungen darum, zunächst von rein informatorischen Telefonanfragen bei der jeweiligen Hausbank oder der Polizei Abstand zu nehmen. „Achten Sie ihrerseits aber auf verdächtige Kontobewegungen und seien sie sensibel im Umgang mit der Veröffentlichung ihrer persönlichen Daten“, rät ein Polizeisprecher.
Betroffene Personen und Bankkunden werden in den nächsten Tagen von der Polizei oder ihrer Hausbank schriftlich kontaktiert und erhalten auf diesem Wege weitere Informationen und Verhaltenshinweise. (ots | wal)