DORLA. Wenn am Heiligabend der Gottesdienst und das Krippenspiel in der Kirche beendet ist, dann gehen die Familien im Gudensberger Stadtteil Dorla nicht sofort zur heimischen Feier nach Hause.
Vielmehr treffen sich alle in der Dorfmitte und warten unter dem Weihnachtsbaum auf den Weihnachtsmann. Der kommt seit mehr als 50 Jahren an Heiligabend in das Dorf und verteilt Geschenke an die Kinder und manchmal auch an die Erwachsenen.
Auch in diesem Jahr waren es wieder weit über 100 Menschen, die sich zu diesem Weihnachts-Brauch in Dorla versammelten. Der Musikverein Dorla spielte dazu Weihnachtslieder und der Duft von Glühwein lag in der Luft, der vom Ortsbeirat angeboten wurde.
Da der Weihnachtsmann und seine Rentiere ja auch nicht jünger werden, erfahren beide jedes Jahr tatkräftie Unterstützung. Damit sich die Rentiere ausruhen können, werden die Geschenke außerhalb des Ortes vom Schlitten in ein anderes Gefährt umgeladen. Wegen der vielen Geschenke in diesem Jahr in einen Arbeitskorb, der am Frontlader eines Traktors befestigt war.
Während der Bescherung sind die größeren Kinder gefordert: Bevor sie ihr Geschenk erhalten, müssen sie ein Gedicht aufsagen. Bei manchen Kindern schwingt der Weihnachtsmann auch die Rute.
Diese besondere Art der weihnachtlichen Bescherung, die vom Musikverein und dem Ortsbeirat Dorla organisiert wird, lockt immer mehr Leute, auch aus den Nachbargemeinden, an. (Bernd Völske | nh)