Mehrere tausend Besucher kamen am vergangenen Sonntag zum Hephata-Weihnachtsmarkt
TREYSA. Wo kommen Rotkäppchen und Nikolaus zusammen, sind Hexenhäuschen aus Keksen und zum Essen und gibt es jede Menge Geschenke? Im Märchenbuch – und ganz real auch in märchenhafter Stimmung beim Hephata-Weihnachtsmarkt am Sonntag.
Auf dem Stammgelände Hephatas in Schwalmstadt-Treysa findet traditionell am zweiten Advent ein Kreativ- und Handwerker-Weihnachtsmarkt statt. Vor und vor allem in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind dann mehrere tausend Menschen auf der Suche nach Dekorations- und Geschenkideen zur Adventszeit. So auch in diesem Jahr – mit märchenhafter Unterstützung.
Rotkäppchen kam nicht allein: Maria-Lara Schmitt (9) und Paul Pfalzgraf (9) in Schwälmer Tracht waren im Namen der Schwalm-Touristik auf dem Lindenplatz vor den Werkstätten unterwegs. Dort trafen sie auch den Nikolaus, der mit einem Bollerwagen voller Süßigkeiten zu Besuch kam. Trotz strömenden Regens, waren die Päckchen mit Süßigkeiten auch in diesem Jahr schnell vergriffen.
Nach dem Rendezvous mit Rotkäppchen und Nikolaus gab es ein Treffen mit Engel Serafina beim Kinder-Theaterstück „Wolff und Weihnachtsstern“. Beide Vorstellungen des Märchenstücks sorgten für eine voll besetzte Kantine der Werkstätten. Ein ähnliches Bild bot sich in der Mitmach-Bäckerei, in der Kinder Kerzen aus Schoko-Lebkuchen, Hexenhäuschen aus Keksen und Puderzuckerguss sowie Stern- Fensterbilder basteln konnten.
In den Fluren der Werkstätten flanierten in der Mittagszeit die meisten Besucher an den rund 70 Marktständen vorbei. Hephata-Betriebe und externe Händler präsentierten hier ihre selbst gefertigten Produkte. Zu kaufen gab es unter anderem Honig, Bonbons und Kekse, Öle und Seifen, Dekorationen aus Filz, Holz, Stahl, Glas, Keramik und Papier, Geschenkverpackungen, Blöcke und Karten, Besen und Körbe, Kerzen und Lampen, Schmuck, Anzieh- und Spielsachen. „Ich finde den Schneemann mit dem blauen Hut am besten“, beriet Paul (16) seine Eltern Simone und Werner Krell aus Kleinenglis beim Kauf einer Keramikfigur. Laura (5) und Marlene Zander (7) guckten sich nebenan mit Mutter Julia Zander aus Rommershausen und den Großeltern Hertha und Günter Theiß aus Frankenhain Engelfiguren an. Dies Auswahl viel schwer.
Stefanie Wieddekind und Sabine Ullrich-Aust, Mitarbeiterinnen des Marta-Mertz-Hauses der Hephata Diakonie, freuten sich über den Verkaufserfolg ihrer kleinen Holzkrippe und bei Jutta Dehnert-Bathe, Haus Maranatha der Hephata Diakonie in Borken, verkauften sich besonders die Papier-Sterne gut. Einen blühenden in roter Ausführung kauften Uta Golze-Lange und Volker Lange in der Hephata-Gärtnerei. Das Ehepaar war extra für den Weihnachtsmarkt aus Kassel angereist und von dem Angebot des Marktes begeistert.
Das waren Daniela Tänzler und Sebastian Euler aus Marburg auch – und zeigten es bei einem spontanen Walzer auf dem Lindenplatz. Das Paar hatte sich bei einem Auftritt von Paddy Schmidt kennengelernt. Logisch also, dass die Beiden zur irischen Musik des Frontmanns der Band „Paddy goes to Holyhead“ tanzten. Zuvor hatte schon der Auftritt des Hephata-Posaunenchores unter der Leitung von Hephata-Kantorin Dorothea Grebe für märchenhaft vorweihnachtliche Stimmung gesorgt. Und die ist nach dem Hephata-Weihnachtsmarkt natürlich noch lange nicht zu Ende.
Am kommenden Wochenende, 14. bis 16. Dezember, findet der Schwälmer Weihnachtsmarkt in Schwalmstadt-Ziegenhain statt. Dort können noch bis zum 16. Dezember Lose für das Hephata-Gewinnspiel gekauft werden und findet auch dessen Verlosung statt. Der Hauptgewinn ist ein neuer „Skoda Fabia“ im Gegenwert von 13.500 Euro. Außerdem gibt es weitere große Preise und 500 Weihnachtssterne als Direktgewinne. Ein Los kostet zwei Euro. Die Lose gibt es auch in der Hephata-Informationszentrale, der Hephata-Gärtnerei, dem Hephata-SB-Laden sowie bei verschiedenen Schwalmstädter Einzelhändlern und bei der Schwalm-Touristik in Ziegenhain zu kaufen. (pm)