KNÜLLWALD | FRITZLAR. Einmal jährlich üben die beiden Katastrophenschutzzüge der Feuerwehren der Gemeinde Knüllwald und der Stadt Fritzlar gemeinsam und wechselseitig auf dem Gemeindegebiet der jeweils anderen Kommune. In diesem Jahr fand die Übung der rund 60 Frauen und Männer in Niederbeisheim statt.
Dabei beginnt für die auswärtige Feuerwehr die Übung bereits mit der Anfahrt. Denn auch das Fahren im Marschverband will geübt sein, wie Fritzlars Stadtbrandinspektor Hartmut Hucke erklärte.
Zugführer sind Chefs im Ring
Hucke und sein Gemeindebrandinspektor-Kollege Carsten Löffler hatten heute übrigens nichts zu melden. Für Löffler fand man eine Verwendung als Fahrzeugführer, Hucke stärkte der Fritzlarer Mannschaft mit seiner Anwesenheit den Rücken und beobachtete sie bei der Bewältigung der gestellten Aufgaben. Steffen Link (Fritzlar) und Georg Ruske (Knüllwald), die Chefs der beiden Katastrophenschutzzüge, übernahmen die Einsatzleitung des ersten Übungsteils in ihren jeweiligen Abschnitten.
Es brennt in ehemaliger Fahrschule
Nach dem Aufeinandertreffen am Schwimmbad in Niederbeisheim und einer kurzen Einweisung durch Ruske rückte zunächst der Knüllwälder Zug an die Einsatzstelle neben der Kirche vor. In dem Gebäude einer ehemaligen Fahrschule war es zu einem ausgedehnten Brand gekommen. Eine Person sollte gefunden und gerettet werden. Zudem kam es im Gebäude zu einem schweren Unfall des Angriffstrupps, der von den Kameraden ebenfalls gerettet werden musste. Rein zufällig stand dann zu Beginn der Übung auch noch ein Passant „im Weg“. Er mimte, ohne vorherige Absprache, einen Verletzten. Auch um ihn bemühten sich die Feuerwehrleute.
Während das Hauptaugenmerk der Knüllwälder auf der Rettung der Personen und der Brandbekämpfung lag, stellte der nachrückende Verband aus Fritzlar die Wasserversorgung über eine rund 800 Meter lange Schlauchleitung von der Beise aus sicher. Feuerwehrleute aus Cappel entnahmen das Wasser und leiteten es über eine weitere Tragkraftspritze bis zu ihren Kameraden aus Züschen weiter. Nach gut einer Stunde war der erste Teil der Katastrophenschutzübung beendet.
Hartmut Hucke zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Ablauf der Übung und der kameradschaftlichen Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen hinweg. Dem stimmte auch Carsten Löffler uneingeschränkt zu.
Im zweiten Teil der Übung, der sich nach einer kurzen Einweisung direkt anschloss, waren die Fahrzeugführer und die Besatzungen der Fahrzeuge auf sich gestellt. Rund um den Beiseberg, eine beliebte Strecke für Mountainbiker, mussten sie durch vorgegebene Koordinaten 12 Punkte finden und – nur zur Sicherheit – auch beschreiben.
Nach dem Ende der Übung gab es am Feuerwehrhaus Gegrilltes und viel zu bereden.
Im kommenden Jahr findet die gemeinsame Übung dann wieder in Fritzlar statt.
Appenfeld, Lichtenhagen, Niederbeisheim und Schellbach stellen den Katastrophenschutzzug der Gemeinde Knüllwald. Zugführer ist Georg Ruske. Steffen Link führt den Fritzlarer Verband, der aus den Feuerwehren Cappel, Fritzlar, Ungedanken, Werkel und Züschen besteht. (wal)
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