TREYSA. Der Wunsch nach Gemeinschaft, nach geistlichem Leben, spiritueller Stärkung und Segen ist bis heute ungebrochen. Dennoch finden nur noch wenige Menschen am Sonntag den Weg in die Kirche. Das hat sicher viele Gründe.
Die Mitglieder der Kirchengemeinde Franz von Roques möchten einen Weg finden, zumindest die Menschen wieder anzusprechen, die für den Gottesdienst grundsätzlich aufgeschlossen sind, aber nicht in die Kirche gehen, weil der Gottesdienst möglicherweise zu früh beginnt.
Der andere Sonntag, so heißt das neue Angebot der Kirchengemeinde, das künftig einmal im Monat in der Stadtkirche stattfinden wird.
Dieser Sonntag macht kein Spektakel und ist auch kein Event. Wer an diesem Tag in den Gottesdienst geht, kann erst einmal zu Hause in Ruhe frühstücken und den Sonntag beginnen. Denn die Kirche beginnt erst um 11 Uhr.
Der Gottesdienst ist feierlich gestaltet und der bewusst erlebte Kontakt zu Gott steht im Vordergrund. Genau das, was vielen Menschen heute selbst in der Kirche oft vermissen. „Haben Sie zum Beispiel das Glaubensbekenntnis schon einmal gesungen erlebt?“ Manches kann durch kleine Veränderungen eine große Tiefe bekommen.
Wer sonst nicht in den Gottesdienst geht, weil seine Kinder dort immer still sein sollen, bringt sie an diesem Sonntag einfach mit. Während der Predigt bekommen sie ein eigenes Programm im hinteren Teil der Kirche.
Um das Mittagessen brauchen sich die Gottesdienstbesucher an diesem „anderen Sonntag“ auch nicht zu kümmern, denn sie sind im Anschluss an die Kirche eingeladen, im Gemeindehaus gemeinsam zu essen.
Die Termine für das kommende halbe Jahr sind, immer um 11 Uhr in der Stadtkirche Treysa:
11. November, 16. Dezember, 20. Januar, 17. Februar, 17. März und der 7. April (pm)
7 Kommentare
Als Teil der Oranistionsteams sage ich:
Unabhängig von den politisch motiviert Kommenden oder fern Bleibenden :
ich weiss sogar schon, was es zum Mittagessen gibt :-).
Noch mal zur Klarstellung – es ist ein Angebot zum Luft holen, Gemeinschaft erleben, Durchatmen, Spaß haben…jeder kann und soll kommen, wie er grade drauf ist. Wir freuen uns auf alle, die sich auf das Experiment einlassen….
@ Herr Dörrbecker: Wenn Sie sich als bekennender AFD-Wähler von der Kirche ausgegrenzt fühlen, was ganz sicher nicht der Fall ist, dann sind Sie am 07.11.2018 im DGH Trutzhain herzlich willkommen. An diesem Abend erfahren Sie, als AFD-Wähler, was der große Teil der Menschheit auf keinen Fall nochmals erleben möchte. Bringen Sie Ihre Freunde mit. Das DGH ist groß 😉
Für alle zur Erinnerung:
Mittwoch, 7. November 2018, 19 Uhr, DGH Trutzhain
• Lesung und Konzert „PER LA VITA“
mit Esther Bejarano und der Microphone Mafia
Esther Bejarano (93) gehört zu den letzten noch Lebenden des „Mädchenorchesters von Auschwitz“. Im Vernichtungslager musste sie musizieren, während die Arbeitskolonnen durch das Lagertor marschierten und die Transporte für die Gaskammern ankamen. Esther Bejarano überlebte das KZ Auschwitz, das KZ Ravensbrück und einen Todesmarsch kurz vor Kriegsende.
Anett, Sie glauben, AfD-Wähler hätten diese Erinnerung besonders nötig?
Nein, das glaube ich nicht. Wie bereits am 06.11.2018 erwähnt: „Für ALLE zur Erinnerung“. Gut, ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen: „Egal wo ihr euer Kreuzchen auf den Wahlzettel gesetzt habt.“ Ich finde die Einladung der Kirche toll, ebenso die Veranstaltung in Trutzhain sowie die Veranstaltung am 16.11.2018 im La Copa. Hier macht man sich viel Mühe Menschen zusammen zu bringen und zum Nachdenken anzuregen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man von irgendwelchen Veranstaltungen ausgegrenzt wird, nur weil man an einer freien Wahl teilgenommen hat. Herr Dörrbecker gibt mir als Leser das Gefühl nicht zu seinem „Kreuzchen“ zu stehen und grenzt sich selbst aus.
Nehmt die Angebote der Veranstalter an und steht zu euren Entscheidungen. Wenn kein Interesse an den Veranstaltungen besteht, kann man sich solche Kommentare sparen und somit auch die „Diskussionen“.
@Insider: Danke!
Sie stellen AFD Wähler automatisch scheinbar mit Antisemiten , Holocaust Leugnern und Rechtsradikalen gleich die es ihrer Meinung
wohl nötig haben bei Ihnen Geschichtsunterricht nachholen zu müssen . Ihnen scheint nicht bewusst zu sein das sie genau so populistisch handeln wie die benannten. Haben sie sich schon mal gefragt warum die AFD Wähler vorher nicht schon die NPD gewählt haben ? Ihr Denken ist schon ein wenig einfach gestrickt . So wie das der Kirche momentan .
Die Geschichte des Mädchenorchesters ist mir durchaus bekannt, hat aber nichts mit dem Thema zu tun.
Solange ich dort als AfD-Wähler ausgegrenzt und mit Kriminellen gleichgesetzt werde, betrete ich keine Kirche mehr.
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