KASSEL. Der Verkehr auf unseren Straßen wird immer schlimmer. Komplexe Verkehrssituationen, unterschiedliche Witterungsverhältnisse und dann noch die doofen anderen Verkehrsteilnehmer erfordern, neben WhatsApp-Nachrichten zu tippen, die ganze Aufmerksamkeit eines Autofahrers.
Um unter diesen fast unmenschlichen Voraussetzungen ein Fahrzeug – auch ein Fahrrad – unfallfrei zu führen, flüchten sich immer mehr Lenker in den Alkohol- und / oder Drogenrausch und halten es wie Humphrey Bogart (frei zitiert): „Man muss beim Autofahren immer um mindestens einen Whisky voraus sein.“ Bei Stichproben erlösten Polizisten am Donnerstag gleich acht „Bogarts“ von ihrem Verkehrsleiden und führten sie meist Ärzten zu.
Den Anfang der acht Rauschfahrten machte gegen 16:30 Uhr der 33 Jahre alte rumänische Fahrer eines Sprinters auf der A7 bei Kassel. Zeugen hatten der Polizei den in Richtung Süden Schlangenlinien fahrenden Wagen gemeldet. Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal zogen ihn an der Anschlussstelle Guxhagen aus dem Verkehr und stellten rund 2,4 Promille in seiner Atemluft fest. Im Westring in Kassel stoppte eine Streife des Polizeireviers Mitte gegen 19:40 Uhr den 30-jährigen Fahrer eines roten Peugeot. Der aus Bulgarien stammende Mann steht im Verdacht, unter Cannabis-Einfluss am Steuer gesessen zu haben. Gegen 22 Uhr führte die Verkehrskontrolle durch eine Streife des Kasseler Polizeireviers Ost ebenfalls zu einer Anzeige wegen des Verdachts auf eine Drogenfahrt. Sie hatten einen offenbar ebenfalls unter Cannabis-Einfluss stehenden 22-Jährigen aus Kassel am Steuer eines VW Golf gestoppt. Gegen 21:45 Uhr waren es erneut Beamte des Reviers Ost, die in der Breslauer Straße einen 20-jährigen BMW-Fahrer aus Kassel mit rund 1,6 Promille feststellten. Um kurz nach Mitternacht kontrollierten Beamte des Polizeireviers Süd-West einen 69-jährigen Autofahrer aus Kassel in einem Mercedes Benz in der Lange Straße. Bei ihm förderte ein Alkoholtest rund 1,5 Promille zutage. Eine andere Streife des Reviers zog gegen 1 Uhr einen 22-jährigen Kasseler in einem Ford Fiesta mit knapp über 0,5 Promille aus dem Verkehr, den nun ein Bußgeld erwartet. Den Abschluss bildeten zwei stark alkoholisierte Fahrradfahrer. Bei Radlern gilt, dass ab 1,6 Promille grundsätzlich eine absolute Fahruntüchtigkeit angenommen werden muss. Diesen Wert überschritten sowohl der gegen 1:50 Uhr auf der Wolfhager Straße im Stadtteil Rothenditmold gestoppte, in Kassel wohnende 48-jährige Somalier als auch der gegen 3:10 Uhr auf der Kurt-Wolter-Straße angehaltene 21-jährige Kasseler. Beamte des Reviers Mitte stellten beim 48-Jährigen knapp 1,8 Promille und beim 21-Jährigen über 1,8 Promille fest. Abgesehen von dem 22-jährigen Fiesta-Fahrer, den nun ein Bußgeld erwartet, mussten alle anderen Fahrer eine Blutprobe abgeben und sich nun wegen der Rauschfahrten in einem Strafverfahren verantworten. (ots | wal)
5 Kommentare
Die Dummen sterben leider NIE aus. Drastischere Strafen für ALLES was, was vom Autofahren ablenkt!
Was anderes scheint nicht nützen.
@Hammerstiel = Die Kiffer sowieso, ausserdem noch die Raucher und Nasebohrer, und die Beratungsresistenten Nichtanschnaller.
Nicht zu vergessen die ganzen kiffer
So lange für die Droge Alkohol von diversen Firmen, Sportlern und ähnlichen Institutionen Werbung gemacht wird, wird sich nichts ändern. Alkohol ist halt salonfähig, besoffen sein macht glücklich !!!???
Wenn dann noch alle Handytelefonierer und SMS Tipper am Steuer zur MPU geschickt würden, gäbe es wieder Platz auf der Straße.
Kommentare wurden geschlossen.