NIEDENSTEIN. 142 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdiensten (DRK, Malteser, DLRG und THW) nahmen am Samstagnachmittag an einer von der Feuerwehr Niedenstein ausgearbeiteten Großübung teil. Das Szenario sah den Zusammenprall eines Busses mit einem Pkw während eines schweren Unwetters vor.
Dabei erlitten 25 Personen im Bus und drei im Pkw teils schwere Verletzungen.
Das Übungsszenario der Feuerwehr sah offensichtlich starke Abweichungen zum Ablauf realer Einsätze vor. Die Feuerwehrleute führten die erste Sichtung und Rettung der Verletzten durch. Zudem übernahmen die Kameraden auch den Transport der Patienten zum Verletztensammelplatz. Ab hier übernahm im Optimalfall der Rettungsdienst die Versorgung der Patienten. Dazu nahmen ein Notarzt und eine Notärztin, ein leitender Notarzt und drei organisatorische Leiter des Rettungsdienstes an der Übung teil. Für die Weiterversorgung der Patienten standen zahlreiche Rettungsteams sowie Einheiten des DRK und der Malteser in Bereitschaft. Auch ein Behandlungsplatz hätte aufgebaut werden können.
Für die Unterstützung der eingesetzten Kräfte hatte die Technische Einsatzleitung des Landkreises in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort ihr Zelt aufgeschlagen. Die Frauen und Männer kümmern sich um alles, was nicht direkt mit der Rettung und Versorgung der Verletzten an der Unfallstelle zu tun hat.
Dazu gehören:
• Koordination der Einsatzkräfte
• Unterstützung der Einsatzleitung
• Verbindung mit der Leitstelle und gegebenenfalls anderen Stellen halten
• Veranlassung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
• Veranlassung technischer und organisatorischer Einsatzmaßnahmen
• Dokumentation des gesamten Einsatzverlaufes
• Pressebetreuung (Thomas Martin, Feuerwehr Niedenstein: Vielen Dank!)
Der Technischen Einsatzleitung (TEL) stehen die IuK-Gruppe aus Schwalmstadt und der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises aus Homberg zur Verfügung.
Die Einsatzleitung hatte Niedensteins Stadtbrandinspektor Jahn Hohmann, die TEL der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael von Bredow.
Chef des Rettungsdienstes war der Leitende Notarzt Dr. Matthias Zwinger (Schwalmstadt), dem ein Notarzt und eine Notärztin sowie drei Organisatorische Leiter Rettungsdienst zur Seite standen. Dr. Hartmut Lotz (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Schwalm-Eder-Kreis) schaute seinen Kollegen über die Schulter.
Niedensteins Bürgermeister Frank Grunewald, Michael von Bredow und Jan Hohmann bedankten sich bei Gulasch und Nudeln im Feuerwehrhaus bei den Kameraden für ihre Teilnahme an der Übung. Grunewald hatte den Unglücksbus gefahren und war bei dem Unfall ein schwer verletzter Mime.
„Das hat heute noch nicht alles optimal funktioniert, darum lernen wir und werden es demnächst besser machen“, sagte Michael von Bredow während des gemeinsamen Abschlusses aller Übungsteilnehmer im Niedensteiner Feuerwehrhaus. Er bedankte sich bei den Hilfskräften für ihre Teilnahme und besonders bei den Einheiten, die während der Übung nicht zum Einsatz kamen. „Das passiert bei Übungen“, so von Bredow. (wal)
3 Kommentare
Sehr Unrealistisch der Unfall (Lage Pkw , Schäden am Kom.Personen schäden ,Stange durch Scheibe )
Was sollen die Schilder mit den Verletzungen am Unfallort, wenn der Notarzt erst später zum Einsatz kommt und die Rettungskräfte? Warum lässt man nicht am Ort den Notarzt wirken und dann während der Untersuchung von der Leitung die Verletzung eingespielt wird? Warum die Rettungskräfte nicht am Bus? Gibt es Feuerwehrkräfte die erkennen, welche Verletzungen vorliegen und wie die Verletzten zu behandeln / transportieren sind ?
Bei einem Leber und Milzriß – Eintreffen der Feuerwehr am Ort mit Abklärung der Verletzung dauert wieviel Minuten? Welche Überlebenswahrscheinlichkeit ist bei diesem Bild gegeben ( stumpfes Barotrauma )
https://www.netdoktor.de/krankheiten/milzriss/
https://www.dr-gumpert.de/html/leberriss.html
Als Laie noch eine Frage: Welche Notwendigkeit ist gegeben, in dieser Situation Helme und Feuerschutzkleidung zu tragen ? Das erschwert doch den Einsatz !
Danke für den hier veröffentlichten Bericht, der Bericht ist informativ und so das der Leser alle Informationen zur Übung entnehmen kann. Auch der Hinweis das es mit Sicherheit Verbesserungspotinzial gibt passt. Die Bilderstrecke beinhaltet Bilder mit einer tollen Aussagekraft, man kann die Anspannung manchen Akteuren ansehen.
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