OTTERBACH. Im Rahmen seiner „vor-Ort“-Veranstaltungsreihe stellte der heimische Landtags-Direktkandidat Swen Bastian in Gemünden-Otterbach die Pläne der SPD zu Chancengleichheit und Qualitätsverbesserungen in der Kinderbetreuung vor und diskutierte mit interessierten Teilnehmern.
„Im Gegensatz zur schwarz-grünen Landesregierung will die SPD die komplette Gebührenfreiheit im Kindergarten, für alle Altersgruppen und Betreuungszeiten. Und ebenso wichtig: Eie Verbesserung der Betreuungsqualität und der Arbeitsbedingungen durch zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher.“, machte Swen Bastian deutlich. Die kurz vor der Wahl von CDU und Grünen eingeführte vermeintliche Gebührenfreiheit für nur 6 Stunden und nur für über 3-jährige Kinder sei eine Mogelpackung, stimmten die Besucher dem Gemündener SPD Vorsitzenden Lukas Becker zu.
Die SPD wolle mit vier Bausteinen echte Verbesserungen in den Kitas, für Kinder, Eltern und Erzieherinnen umsetzen. „Zum nächsten Kindergartenjahr soll eine komplette Gebührenfreiheit für alle Kinder ab dem ersten Lebensjahr erfolgen. Damit werden die Familien entlastet. Wichtig ist uns aber besonders, dass wir die Qualität und die Arbeitsbedingungen verbessern.“, machte Swen Bastian deutlich. Dazu sollten schrittweise Zuschläge bei der Personalberechnung für die Kitas erfolgen. „20 Prozent zusätzlich für mittelbare pädagogische Arbeit, wie Elterngespräche, Vor- und Nachbereitung sowie 20 Prozent für die so genannten Ausfallzeiten wie Urlaub, Krankheit, Fortbildung, die bisher keine Berücksichtigung finden. Darüber hinaus soll es einen Zuschlag von fünf Stunden pro Woche für die Leitungstätigkeit geben. Damit könnten die Kitas deutlich besser arbeiten“, so Bastian.
Wichtig sei, dass die Träger bei der Finanzierung besser unterstützt würden und der aktuell geringe Landesanteil an den Aufwendungen der Kinderbetreuung verlässlich gesteigert werde. Am Ende werde das Land zwei Drittel der Betriebskosten tragen. „Gute Kinderbetreuung darf nicht davon abhängen, ob man in einer armen oder reichen Gemeinde lebt.“, stellte Swen Bastian heraus. Daher lasse die SPD die Träger bei der Finanzierung dieser wichtigen Aufgabe nicht alleine. Die Finanzierung ist über die Neuregelung des Länderfinanzausgleiches sichergestellt, in den Hessen ab dem Jahr 2019 deutlich weniger Geld einzahlen muss.
Ein wichtiger Aspekt für Bastian ist der Bürokratieabbau: „Erzieherinnen und Erzieher müssen wieder mehr Zeit haben sich um die zu Kinder kümmern.“, so der SPD Landtagskandidat. Mit dem KiföG seien viele bürokratische Hürden geschaffen worden, die von der eigentlichen Aufgabe abhalten. Das komplizierte Verfahren zur Berechnung der zu geringen Landeszuschüsse müsse vereinfacht werden, denn es koste viel zu viel Zeit. „Die Förderung muss wieder auf die Gruppe umgestellt werden, gerade viele kleinere Kindergärten auf dem Land können von dieser einfacheren Regelung profitieren. Damit gewinnen wir mehr Zeit für die eigentliche Arbeit in der frühkindlichen Bildung.“, betonte Bastian. Es sei höchste Zeit, dass Hessen endlich moderne und praxisnahe Regeln für die Kitas bekomme, die Träger wirkungsvoll unterstützen und Qualität und Chancengleichheit für alle Kinder sicherstellen könnten. (pm)