Polizei sucht flüchtigen Lkw-Fahrer
WABERN. Ein bislang unfallflüchtiger Lkw-Fahrer löste am Montag auf der A49 in Höhe der Anschlussstelle Wabern einen schweren Unfall aus. Ein Pkw-Fahrer (58) erlitt vermutlich eher leichte Verletzungen. Zudem entstand bei dem Verkehrsunfall ein Schaden in Höhe von mindestens 50.000 Euro.
Kettenreaktion ausgelöst
Ein 56 Jahre alter Mann war aufgrund einer Reifenpanne mit seinem Silozug auf dem Beschleunigungsstreifen der A49 in Richtung Norden liegengeblieben. Gegen 18:10 Uhr wollte der bislang unbekannte Lkw-Fahrer auf die A49 auffahren, sah das Hindernis auf dem Beschleunigungsstreifen und zog, ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten, auf den echten Fahrstreifen der Autobahn. Den befuhr zu dieser Zeit ein 33 Jahre alter Mann aus Polen mit seinem schwarzen Fiat. Er musste dem unbekannten Lkw-Fahrer ausweichen und fuhr auf den linken Fahrstreifen, auf dem sich von hinten ein 58 Jahre alter Mann aus Kassel näherte. Für ihn kam die Situation offenbar vollkommen unvermittelt. Er konnte dem Fiat des 33-Jährigen nicht mehr ausweichen und fuhr auf. Von hier an „malte“ der 58-Jährige mit dem Golf eine 85 Meter lange Bremsspur in den Asphalt, rutschte über den rechten Fahrstreifen und prallte auf dem Beschleunigungsstreifen gegen den Silo-Auflieger des 56-Jährigen. Teile des Aufliegers drangen dadurch tief in den Golf ein.
Der Golf-Fahrer erlitt Verletzungen, die ein Notarzt und Notfallsanitäter an der Unfallstelle versorgten. Anschließend brachten ihn die Retter in eine Klinik. Weitere Verletzte gab es nicht.
Der Rüstzug der Feuerwehr Fritzlar rückte aus, da zunächst eingeklemmte Personen gemeldet waren. Dies bestätigte sich nicht. Die Kameraden um Stadtbrandinspektor Hartmut Hucke sicherten die Unfallstelle ab, banden ausgelaufene Betriebsmittel und unterstützten die Bergungsmaßnahmen.
Beamte der Polizeiautobahnstation nahmen den Unfall auf. Zu Verkehrsbehinderungen kam es nicht.
Der Gesamtschaden liegt bei mindestens 50.000 Euro. (wal)
Internet: Feuerwehr Fritzlar